Direkt zum Inhalt
Außenansicht des Pergamonmuseums Berlin
Pergamonmuseum Berlin © SMB, Foto: Becker

Pergamonmuseum

Das Pergamonmuseum bleibt in den nächsten Jahren wegen Sanierung geschlossen

Bitte beachten Sie: Das Pergamonmuseum ist geschlossen, um umfangreiche Sanierungsarbeiten durchzuführen. Im Jahr 2027 wird der Nordflügel mit dem Pergamonaltar als erster fertig gestellter Bauabschnitt wieder zu sehen sein.

Ein neuer, temporärer Ausstellungsbau befindet sich gegenüber der Museumsinsel: Die Ausstellung "Pergamonmuseum. Das Panorama" mit dem 360-Grad-Panorama von Yadegar Asisi und antiken Originalen aus Pergamon macht den Pergamonaltar in seiner ursprünglichen Form und in seinem städtebaulichen Zusammenhang auf der Akropolis erlebbar.

Das Pergamonmuseum gilt als Besuchermagnet schlechthin unter den Berliner Museen. Mit dem türkisfarben schimmernden Ishtar-Tor und dem monumentalen Markttor von Milet aus der Antike beeindruckt der imposante Bau auf der Museumsinsel. Schreiten Sie wie vor mehr als 2.600 Jahren die Prozessionsstraße von Babylon entlang. Hinter dem Ishtar-Tor öffnet sich Ihnen die Welt der klassischen Antike. Unweigerlich drängt sich die Frage auf: Wie schafften es die antiken Völker, Bauwerke von solchen Dimensionen und mit derart reicher Verzierung zu errichten? Im Obergeschoss können Sie neben den architektonischen Meisterleistungen aus Vorderasien und der klassischen Antike prunkvolle Werke aus dem islamischen geprägten Kulturkreis bewundern.

Mschatta-Fassade im Pergamonmuseum Berlin

Babylon und Vorderer Orient: Berlins bedeutendstes Archäologiemuseum

Nachdem der berühmte Kaufmann und Archäologe Heinrich Schliemann Troja freilegt, bricht im 19. Jahrhundert das Ausgrabungsfieber aus. Deutsche Forscher begeben sich nach Pergamon, Milet, Babylon, Uruk, Assur und Ägypten. Das Osmanische Reich gewährt großzügige Fundteilungskonditionen, weshalb wichtige architektonische Monumente, Skulpturen und Kleinfunde nach Berlin ausgeführt werden. Ihre Funde sind bald auf der Berliner Museumsinsel, im Vorgängerbau des Pergamonmuseums, ausgestellt. Doch schon nach kurzer Zeit reicht der Platz nicht mehr aus. Zwischen 1910 und 1930 entsteht nach Plänen des Architekten Alfred Messel das Pergamonmuseum. Es gilt schon bald als eine der Hauptattraktionen der Stadt Berlin. Neben dem imposanten Pergamonaltar - dem Höhepunkt der hellenistischen Kunst - bilden das 17 Meter hohe Markttor von Milet und das prachtvolle Ishtar-Tor den Kern der Ausstellung. In jedem der Flügel finden Sie eine der drei Sammlungen: Teile der Antikensammlung im Mittelbau, das Vorderasiatische Museum im Hauptgeschoss des Südflügels und das Museum für Islamische Kunst im Obergeschoss.

Zum Vorderasiatischen Museum: Besonders der Baukunst ist hier viel Raum gewährt: Vom Boden zur Decke reichen die Ausmaße des blau schimmernden Ishtar-Tors aus Babylon.

Ishtar Tor im Pergamonmuseum Berlin

Die fein eingearbeiteten Reliefs strahlen Ihnen schon von Weitem entgegen.

Prozessionsstraße von Babylon im Pergamonmuseum Berlin

In den lichtdurchfluteten Sälen des Pergamonmuseums erfahren Sie außerdem, wie vielseitig die historische Architektur des Orients ist. Spektakulär wirkt auch das imposante Markttor von Milet, ein Prachtexemplar römisch-kaiserzeitlicher Architektur aus der heutigen West-Türkei. Die zwei Geschosse mit reich verzierten Säulen, Gebälken und Giebeln werden Sie begeistern.

Markttor von Milet im Pergamonmuseum Berlin

Die Mschatta-Fassade aus einer Wüstenresidenz umayyadischer Kalifen im heutigen Jordanien ist reich an filigranen Stuckwänden. Diese präsentiert sich Ihnen in den hellen Räumlichkeiten des Museums für Islamische Kunst.

Mschattafassade im Pergamonmuseum Berlin

Dort können Sie auch einen Blick auf eine prächtige Kuppel aus der Alhambra in Granada und auf Gebetsnischen aus der Türkei und aus dem Iran werfen.

Höhepunkte im Pergamonmuseum

  • das berühmte Ishtar-Tor aus Babylon
  • der kleinasiatische Pergamonaltar mit seinen aufwendigen Reliefs (aktuell geschlossen)
  • römisches Markttor von Milet aus dem frühen 2. Jahrhundert nach Christus
  • die filigran gestaltete Mschatta-Fassade aus einem der jordanischen Wüstenschlösser
  • Statuette des Beters aus Assur

 

Unsere Empfehlungen: Attraktionen in der Nähe

Fünf Museen der Staatlichen Museen bilden das Ensemble auf der Museumsinsel. Das Highlight schlechthin im Neuen Museum ist die berühmte Büste der Nofretete. Außerdem präsentiert das Haus einen originalgetreuen ägyptischen Hof, Mumien und wertvolle Papyrusrollen. Direkt nebenan am Lustgarten begrüßt Sie schon beim Betreten des Alten Museums die mächtige Rotundenkuppel. Hinter den Säulen und Skulpturen erreichen Sie die Sammlung mit römischer und griechischer Bildhauerei. Die Alte Nationalgalerie wiederum ist etwas für Liebhaber deutscher Malerei. Klassiker wie Caspar David Friedrich und der Landschaftsmaler Carl Blechen stehen im Mittelpunkt. Vom Gestalter der Quadriga auf dem Brandenburger Tor, Friedrich Wilhelm von Schadow, können Sie die berühmte Prinzessinnengruppe bestaunen. Im nördlichen Teil der Museumsinsel befindet sich das Bode-Museum mit seiner markanten Kupferkuppel. Im Inneren des imposanten Bauwerks laden das Münzkabinett und das Museum für Byzantinische Kunst zu einem faszinierenden Rundgang ein. Wenige Gehminuten entfernt bietet Ihnen das Deutsche Historische Museum Unter den Linden einen spannenden Abriss quer durch die deutsche Geschichte.

Tipps und Hinweise für Ihren Besuch

Das Pergamonmuseum erreichen Sie bequem vom U-Bahnhof U5 Unter den Linden und ab Sommer 2021 hält die U5 gleich vor der Museumsinsel. Aber auch vom S-Bahnhof Friedrichstraße aus gehen Sie nicht weit zu Fuß. Der S-Bahnhof Hackescher Markt liegt ebenfalls nahe. Die Straßenbahnen M1 und 12 halten am nahe gelegenen Kupfergraben, am Lustgarten Unter den Linden stoppen die Busse 100 und 200.

Wenn Sie Lust auf alle Museen auf dem Museumsinsel haben, nutzen Sie die Berlin WelcomeCard Museumsinsel. Damit besuchen Sie an drei Tagen hintereinander alle Häuser auf der Museumsinsel kostenlos (Sonderausstellungen sind davon ausgenommen). Haben Sie den Museumspass, können Sie sogar 37 weitere Museen zu Berlin kostenfrei besuchen.