
Kunst in der Fabrikhalle, Modeshows im Kühlhaus, Theater im Umspannwerk – Überall in der Stadt haben die Berliner ehemalige Bauten der Industriekultur wieder zu neuem Leben erweckt. Die früheren Fabriken, Gewerbehöfe, und Industrieareale machen den besonderen Charme Berlins aus, haben sie doch das Stadtbild nachhaltig geprägt – und prägen es noch heute!
Zur Zeit der Industrialisierung wird nicht nur hart gearbeitet - es steigt auch das allgemeine Bedürfnis, besser leben zu können - in bezahlbaren Wohnungen, mit Licht, Luft und ein bisschen Grün. Weltbekannte Architekten bauen in Berlin revolutionäre Wohnsiedlungen, in denen die Ideen der Moderne umgesetzt werden und die heute zum UNESCO-Welterbe gehören.
Alle drei Jahre widmet sich die Triennale der Moderne der Baukultur und den Ideen der Moderne mit einem überregionalen Festival: In den Städten Berlin, Weimar und Dessau wird ein vielfältiges Erlebnisprogramm angeboten, wobei die UNESCO-Welterbestätten im Fokus stehen.
Industriekultur heute
Gehen Sie auf Entdeckungsreise und erkunden Sie die Stätten der Industriekultur wie den Ullsteinturm oder die AEG-Turbinenhalle, welche Architekturgeschichte geschrieben haben. Die rasante Entwicklung der Stadt schafft die Voraussetzung für den Zusammenschluss der einzelnen Städte zu einer gemeinsamen Stadt mit einheitlicher Infrastruktur und Verwaltung.
Events zur Industriekultur
Zahlreiche Veranstaltungen zeigen Berlins Weg zur modernen Metropole und die lebendige Geschichte der Stadt als Industriestandort. Alle drei Jahre haben Sie auf der Triennale zur Moderne die Gelegenheit hinter die Kulissen zu blicken, an Führungen teilzunehmen, interessante Ausstellungen zu besuchen oder auf Workshops und Events neue Perspektiven zu entwickeln.
Von der Industriekultur zum Bauhaus
Die Industriebauten schaffen eine neue Architektur mit zukunftsweisenden Formen und Materialien. Zugleich entstehen mit der Industrialisierung neue Herausforderungen: Die Arbeiter leben in erbärmlichen Zuständen in dunklen, überfüllten Wohnungen in Hinterhäusern.
Eine Antwort auf die misslichen Zustände gibt das Bauhaus mit seinen hellen, modern ausgestatteten Wohnungen. Das Bauhaus hat in einem Zeitraum von nur 14 Jahren die Architektursprache revolutioniert, die Grundlagen des modernen funktionalen Designs mit erschaffen und ein neues Denken gewagt.
Vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis heute
Die industrielle Vergangenheit Berlins ist kaum noch bekannt, dennoch ist sie überall in der Stadt sichtbar. Beeindruckend, wandelbar und immer visionär sind die Gesichter dieser Vergangenheit. Aber hier entstehen auch Berlins Zukunftsorte. Beginnen Sie Ihre Reise jetzt hier:
Metropole der Moderne
Berlin ist eine verhältnismäßig junge Stadt, nach dem damaligen Verständnis eher eine amerikanische Stadt als denn ein europäische mit langer Tradition und gefestigten Strukturen. Sie steht Menschen offen, die mit Ideen und Pioniergeist kommen und Neues schaffen wollen. Sie lassen die Stadt innerhalb kurzer Zeit von einer unbedeutenden Provinzhauptstadt zur der Metropole der Moderne aufsteigen.
10 Berliner Erfindungen
Die Industrialisierung begründete eine lange Tradition von Technikern, Ingenieuren und Erfindern in Berlin. Viele ihrer Erfindungen nutzen wir heute ganz selbstverständlich, ohne uns Gedanken über ihren Ursprung zu machen.
Aus dieser Zeit stammen auch die folgenden 10 Erfindungen - made in Berlin.
Fabriken, Brauereien und Umspannwerke
Wo befindet sich die AEG-Turbinenhalle? Wie kommen Sie zum Industriesalon Schöneweide und was gibt es dort alles zu sehen? Auf der Karte finden Sie die wichtigsten Orte der Industriekultur übersichtlich zusammengestellt. Eine vollständige Übersicht der Industriekultur mit allen Informationen für Ihren Besuch und spannenden Hintergründen haben wir ebenfalls für Sie vorbereitet.
Viele Orte sind in der Route der Industriekultur Berlin zusammengefasst, für die das Berliner Zentrum Industriekultur eine Broschüre erstellt hat. Die Broschüre zum Download und viele spannende Informationen finden Sie auf deren Website.
Tempo Tempo
Technik und Industrie prägen Berlin seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Es entstehen erst Areale in der Stadt wie das Fabrikgelände in der Oranienburger Straße, das aufgrund seiner qualmenden Schornsteine Feuerland genannt wird. Später dann ziehen die Fabriken auf weitläufige Gelände am Stadtrand und schaffen so neue Herausforderungen an den Transport und Infrastrukturen. Entscheidend sind die Wasserwege: Schiffe transportieren Waren und Rohstoffe von und zu den Fabriken am Stadtrand.
Die erste Eisenbahn Preußens und die erste Straßenbahn der Welt fahren in Berlin. U-Bahnen entstehen und verbinden Wohnstätten und Arbeitsplätze.
Tickets und Angebote zur Industriekultur
Zwangsarbeit im Nationalsozialismus
Die Zeit des Nationalsozialismus wirft dunkle Schatten auf die geschichtliche Entwicklung deutscher Unternehmen und Industriestandorte: Rund 13 Millionen Menschen aus ganz Europa werden während des Zweiten Weltkrieges im nationalsozialistischen Deutschland zur Arbeit gezwungen – nicht nur in Rüstungsbetrieben und auf Baustellen, sondern auch in allen anderen deutschen Produktionsstätten. Allein in Berlin konnten bislang mehr als 3.000 Sammelunterkünfte identifiziert werden, in denen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter unter menschenunwürdigen Bedingungen leben mussten.
Das Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit in Berlin Schöneweide, seit 2019 ein Ort der europäischen Route der Industriekultur, zeigt zu dieser Problematik Ausstellungen am historischen Ort und widmet sich der Bildungsarbeit.
Berliner Moderne in ihrer ganzen Vielfalt
Die Berliner Moderne umfasst viele Aspekte, sie ist Architektur und Design, aber auch Kunst, Kreativität und ein ganzes Lebensgefühl - Gestern wie Heute. Erfahren Sie mehr über die Vielfalt der Berliner Moderne, lesen Sie spannende Geschichten und Hintergründe.
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