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Mural der mexikanische Künstlerin Adry del Rocio, Berlin 2019
Mural der mexikanische Künstlerin Adry del Rocio, Berlin 2019 © © Dept

Urban Art Berlin

Die Hauptstadt als Open-Air Galerie

Urban Art verändert nicht nur das Bild der Stadt. Die Schriftzüge, Tags und Wandgemälde sind immer auch ein Ausdruck des aktuellen Zeitgeistes. Seit den 70er Jahren wird in Berlin gesprüht und getaggt. Ursprünglich Ausdruck des jugendlichen Protests, ist Street Art heute eine etablierte Kunstform. Nicht nur wegen der East Side Gallery gilt die Hauptstadt mittlerweile als Mekka für Urban Art. Viele inzwischen berühmte Künstler*innen haben überall auf den Straßen von Berlin ihre Spuren hinterlassen. Begeben Sie sich mit uns auf eine Entdeckungstour zu den schönsten Murals der Stadt. Wir haben für Sie 16 Orte ausgewählt, an denen Sie besonders viele oder schöne Murals finden. Sie  können die 16 Street Art-Orte einzeln anfahren oder mit dem Rad oder der U-Bahn mehrere zu einer Tour verbinden. Mehr finden Sie in unserem Street Art-Highlight auf unserer Story App ABOUT BERLIN

Die Berlin Street Art Map

Berlin Street Art Map
© Jim Avignon
  • Illustriert von Jim Avignon
  • 16 Street Art Orte für Ihre Entdeckungstour
  • Top Murals zu jedem Ort
  • Adressen und Anfahrt
     

Hier geht's zum Download der Street Art Map

Urban Art: Poesie der Stadt

Egal wie Sie am liebsten unterwegs sind, wir laden Sie dazu ein, mit offenen Augen durch die Straßen zu gehen. Erleben Sie Berlin als gigantische Open Air Galerie und lassen Sie sich überraschen von der Vielfalt und Ausdrucksstärke der überdimensionalen Wandgemälde. Neben modernen Murals werden Sie bei Ihrer Entdeckungstour auch auf viele weitere spannende Projekte stoßen, die Berlin mit Kunst im öffentlichen Raum bereichern. Dazu zählen etwa auch der Molecule Man in der Spree oder die noch aus DDR-Zeiten stammenden Mosaike an den Außenwänden des Haus des Lehrers.

Geschichte der Wandmalerei

Im sozialistischen Realismus wurde die Wandmalerei gerne für Propagandazwecke genutzt. Kulturhistorisch lassen sich die ersten Murals oder Wandmalereien auf die Höhlenmalereien in der Steinzeit zurückdatieren. Von der Antike über das Mittelalter bis hin zu den herrlichen Fresken der Renaissance und den Deckengemälden in barocken Kirchen wurden Mauern als Leinwände genutzt. Im 20. Jahrhundert erlangten mexikanische Muralistas, darunter Diego Rivera, mit ihren politisch orientierten Wandgemälden weltweit Ruhm und Anerkennung.

Haus des Lehrers am Alexanderplatz
Detailaufnahme Mosaik 'Unser Leben' am Haus des Lehrers © Landesdenkmalamt Berlin, Foto: Wolfgang Bittner

Die moderne Form der Street Art schwappte in den 70er Jahren mit der Graffiti Hip-Hop und Breakdance von Brooklyn nach Berlin. Inspiriert von Filmen wie „Wildstyle“ oder „Beat Street“ entwarfen Berlins Jugendliche ihre eigenen bunten Tags und Schriftzüge. Damals häufig verkannt als reine Auswüchse jugendlicher Rebellion, sind die Tags, Schriftzüge und Murals heute nicht mehr aus dem Stadtbild wegzudenken. Einst auf die Brandwände in den Baulücken der Stadt beschränkt, die sich nach der Zerstörung Berlins im Zweiten Weltkrieg lange Zeit durchs Stadtbild zogen, kooperieren heute große Wohnungsbaugenossenschaften mit den Streetartists und stellen gut sichtbare Fassaden für die gigantischen Wandgemälde zur Verfügung. Verschiedene Initiativen setzen sich zusätzlich für mehr legale Flächen für Künstler und Sprayer im Stadtraum ein. 

1. Street Art rund um den Gleisdreieckpark

Graffiti in Berlin an der Legacy Wall im Gleisdreieckpark.
Graffiti in Berlin an der Legacy Wall im Gleisdreieckpark. © visitBerlin, Foto: Josefine Köhn-Haskins

Eine dieser legalen Flächen, und eine von zahlreichen „Walls of Fame“, ist die Legacy Wall im Gleisdreieckpark gleich neben der Skate-Anlage. Hier können Sie vor Ort erleben, wie neue Wandgemälde entstehen. Zu Ehren der ursprünglichen Graffiti-Bewegung wird ausschließlich getaggt, das heißt, zentrales Element der Motive sollte jeweils der Schriftzug sein. Wer selbst sprayen möchte, holt sich Materialien und eine Genehmigung vom Legacy Store in der Yorckstraße 53. Außerdem gibt es in der Stadt auch zahlreiche Anbieter von Graffiti-Workshops.

Top Murals:

  1. Legacy Wall
  2. Trialog von Innerfields, Möckernstraße 106
  3. Aufstand der Farben von Interbrigadas e.V., Luckenwalder Straße 11

2. URBAN NATION Museum und Bülowstraße

Urban Nation Museum
© Stiftung Berliner Leben/Urban Nation Museum, Fotograf: Nika Kramer

Auch das URBAN NATION Museum for Contemporary Art setzt sich für die Szene ein. Mit Unterstützung der Stiftung Berliner Leben der Wohnungsbaugesellschaft GeWoBag wurden bereits zahlreiche Urban Art Projekte in der Stadt umgesetzt und viele bekannte Street Art-Künstler nach Berlin geholt. Ein Spaziergang entlang der Bülowstraße gleicht dem Besuch einer Open Air-Galerie für das Who-is-Who der Street Art-Szene. In regelmäßigen Abständen bekommt auch die Fassade des URBAN NATION einen neuen Anstrich. Momentan werkeln hier die „Human Beans“ von Dave the Chimp & Friends auf einer gigantischen Baustelle. Dabei zeigen die orangen Böhnchen, was in solidarischer Gemeinschaftsarbeit und mit viel Humor so alles geschafft werden kann.

Top Murals

  1. No Future von Shepard Fairey, Froben-/Ecke Schwerinstraße,
  2. Gemeinschaftsprojekt word to mother, Cyrcle, Obey Giant, D_Face, Zio Ziegler, 1UP, Blek Le Rat, Berlin Kidz, Never2501 , James Bullough (zwischen 1UP & 2501) - Urban nation / One Wall, Bülowstr. 31/32
  3. Created by Phlegm, Kirchbachstraße 1

Street Art-Hochburg Kreuzberg

Mural Fest Berlin, Wiener Straße 42, Berlin
Mural Fest Berlin, Wiener Straße 42, Berlin © visitBerlin, Foto: Dirk Mathesius

Schon vor dem Fall der Mauer war Kreuzberg eine Hochburg für Hip-Hop und Graffiti-Kultur. Beeinflusst von der New Yorker Szene gründeten sich in Berlin eigene Gangs, die auf ihre Weise ein Stück der Stadt für sich beanspruchten. Einzelne Vertreter der damaligen Jugend-Banden sind noch heute in Berlin aktiv, jedoch meist nicht mehr mit Spraydose, Base-Cap und schwarzem Hoodie. Sie leiten Breakdance-Studios, Graffiti-Läden, Grafik-Agenturen oder setzen sich für mehr Urban Art im öffentlichen Raum ein, zum Beispiel mit der Organisation von Projekten wie dem Mural Fest. Dabei entstand auch das Mural von Elle (Bild oben) in der Wienerstraße 42.

Tipp: Machen Sie unsere selbstgeführte Radtour für Street Art-Fans.

3. Murals rund um den Moritzplatz

Astronaut/Cosmount, Streetart Kunstwerk von Victor Ash
Astronaut/Cosmount, Streetart Kunstwerk von Victor Ash © visitBerlin; Foto: Christina Martin

Das Ergebnis sehen Sie rund um den Moritzplatz. Hier finden Sie einige der berühmtesten Murals in Berlin, die durch spannende Street Art-Initiativen, wie den Backjumps Live Issues, das Berlin Mural Fest oder das ONE WALL Projekt entstanden sind, etwa: Astronaut | Cosmonaut von Victor Ash (Backjumps Live Issue 2007), Herakut „My home is not a castle“ (Berlin Mural Festival 2018) und das 2021 von Katerina Voronina umgesetzte Porträt der brasilianischen Frauenrechtlerin Marielle Franco zum Weltfrauentag (Brave Wall | ONE WALL in der Gitschiner Str. 65) in einer Kooperation von Amnesty International und URBAN NATION.

Top Murals

  1. Astronaut Cosmonaut by Victor Ash, Oranienstraße 195
  2. Daphne & Apollo von Francisco Bosoletti und Young Jarus Wassertorstraße 65
  3. Brave Wall von Katerina Voronina, Gitschinter Straße 65

4. Ikonen der Street Art-Szene am Mehringplatz

Streetart in Berlin: Elefant mit Weltballon von Jadore Tong
Streetart in Berlin: Elefant mit Weltballon von Jadore Tong © visitBerlin, Foto: Josefine Köhn-Haskins

Direkt am Mehringplatz sehen Sie gleich mehrere spannende Murals von international renommierten Künstlern. Viele wurden 2018 für das erste von URBAN NATION initiierte ONE WALL Projekt nach Berlin geholt. Darunter Shepard Fairey („Make Art not War“), dessen Hope-Poster für den Wahlkampf von Barack Obama 2018 längst zur Ikone geworden ist. Und der als „!“ bezeichnete Elefant von Jadore Tong hinter dem Sportplatz an der Wilhelmstraße zeigt, welch positive Wirkung ein farbenprächtiges Mural auf den Kiez haben kann.

Top Murals

  1. "!" Jadore Tong (Elephant), Wilhelmstraße 7
  2. Make Art not war, Shepard Fairey, Mehringplatz 28
  3. Don John - Hoodie Birds, Mehringplatz 29

Street Art Highlight auf der ABOUT BERLIN App

Auf unserer ABOUT BERLIN App haben wir spannende Fahrradrouten und Street Art-Touren zu den schönsten Murals in Berlin für Sie zusammengestellt. Hier finden Sie auch Hintergrundgeschichten, Hörbücher und Videos zum Thema.

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Es gibt viel zu erzählen. ABOUT BERLIN.

5. Murals rund um Görlitzer Bahnhof & Wrangelkiez

Streetart: Mural von Tank - Dame mit Vogel
Streetart: Mural von Tank - Dame mit Vogel © visitBerlin, Foto: Josefine Köhn-Haskins

Halten Sie Ihre Augen offen, wenn Sie Ihre Entdeckungstour weiter in Richtung Friedrichshain fortsetzen. Rund um den Görlitzer Bahnhof und entlang der Manteuffelstraße finden Sie Werke von ROA „Nature Morte“, Tank „Dame mit Vogel“, One Truth „Swiss Made“ und Huariu „Meditation im Chaos“.

Top Murals

  1. Nature Morte by ROA, Oranienstraße 2
  2. Dame mit Vogel by Tank, Manteuffelstraße 8
  3. Smug, Manteuffelstraße 70
Original Berlin Walks
© original berlin walks

Tipp: Die oben beschriebenen Street Art Cluster von der Bülowstraße bis zum Görlitzer Bahnhof können Sie schnell und bequem mit der U1 und U3 (Nollendorfplatz bis Warschauer Straße) erreichen. Von der Warschauer Straße spazieren Sie in wenigen Minuten zu East Side Gallery, Boxhagener Platz und RAW Gelände. Auf einige der Murals haben Sie von der U-Bahn aus sogar eine besonders gute Aussicht.

Mit der Berlin WelcomeCard fahren Sie kostenlos mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in Berlin und erhalten zusätzlich noch Rabatt in vielen Museen und Attraktionen.

Berlin WelcomeCard

6. Boxhagener Platz & Frankfurter Tor

Streetart in Berlin: Mural von El Bocho "Augen in der Großstadt"
Streetart in Berlin: Mural von El Bocho "Augen in der Großstadt" © visitBerlin, Foto: Josefine Köhn-Haskins

Der „Affe als Kunstrichter“ schaut von einem Eckgebäude der Gabriel-Max-Straße auf das bunte Treiben des Szenekiezes herab. Das Mural ist ein Auszug aus dem gleichnamigen Gemälde des Künstlers Gabriel Cornelius Ritter von Max, der Anfang des 19. Jahrhunderts für seine Affenbilder berühmt wird, mit deren Erlös er seine wissenschaftlichen Studien finanziert haben soll. Mit dem Mural scheint der Mensch zum Beobachtungs-Objekt zu werden. Bitte verhalten Sie sich entsprechend verantwortungsbewusst.

Top Murals

  1. Michelle Tombolini  Butterfly Girl, Boxhagener Straße 86
  2. El Bocho – Augen in der Großstadt, Lasdehner Straße 7
  3. Gabriel von Max: Affe als Kunstrichter: Gabriel-Max-Straße 6

Tipp: Auf unserer Story App ABOUT BERLIN haben wir eine selbstgeführte Radtour für Street Art-Fans zusammengestellt. Diese führt Sie entlang der Spree bis hoch nach Friedrichshain. Jetzt kostenlos fürs fürs iPhone und Android herunterladen.

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Es gibt viel zu erzählen. ABOUT BERLIN.

7. Holzmarkt

Berlin Mural Fest, Holzmarkt 25, Berlin
Berlin Mural Fest, Holzmarkt 25, Berlin © visitBerlin, Foto: Dirk Mathesius

Es ist der Initiative einiger engagierter Bürger zu verdanken, dass am Holzmarkt heute das Leben pulsiert. In einem Bürgerentscheid 2008 sprachen sich 87 Prozent gegen eine rein kommerzielle Nutzung aus. Heute locken schon von der Straße her große Murals auf das Gelände. Da ist der Kreis aus bunten Pfeilen von Klebebande und das detaillierte Wimmelbild des Künstlerkollektivs WENU. Längst ist der Holzmarkt ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil der Berliner Kreativszene. Neben großformatigen Wandgemälde können Sie hier Kunst sehen, Konzerte besuchen, und leckeres Essen und Wein genießen.

Top Murals

  1. Wimmelbild von WENU, Holzmarktstraße 25
  2. unknown von Klebebande, Holzmarktstraße 25  
  3. Citizens“ von El Bocho, Holzmarktstraße 25
  4. No Title von Cranio (Der blaue Indianer), Holzmarktstraße 31

Tipp: In nur 15 Minuten laufen Sie vom Holzmarkt zur East Side Gallery. Auf dem Weg können Sie noch einige weitere spannende Wandgemälde entdecken, etwa den blauen Indianer von Cranio, die Frauengesichter von El Bocho oder die tanzenden Mädchen von SOBR.

8. East Side Gallery

Bruderkuss an der Berliner East Side Gallery - eine Sehenswürdigkeit in Berlin
East Side Gallery "Sozialistischer Bruderkuss": Dimitri Vrubel "Mein Gott hilf mir, diese tödliche Liebe zu überleben" © visitberlin, Foto: Philip Koschel

Mit 1.316 Metern ist die Open Air-Galerie an der Spree der längste noch stehende Mauerabschnitt. 118 Künstler aus 21 Ländern haben sich an der East Side Gallery verewigt. Zu den berühmtesten Werken zählen der Bruderkuss von Dimitrji Vrubel, Birgit Kinders Trabi, der eine Mauer durchbricht, oder auch die bunten Köpfe von Thierry Noir, einem Urgestein der Urban Art-Szene, der bereits in den 80er Jahren begann die Mauer zu bemalen – als Zeichen gegen das triste Grau.

Thierry Noirs bunte Köpfe finden Sie heute etwa auch in der Bernburger Straße 18 und auf einem Mauerabschnitt vor der LP 12 Berliner Mall.

Top Murals an der East Side Gallery

  1. Bruderkuss von Dimitrji Vrubel
  2. Test the Rest, Trabi von Birgit Kinders 
  3. „Du hast gelernt, was Freiheit heißt“ von André Sécrit

9. Rund um die Oberbaumbrücke

Streetart in Berlin: Mural The Yellow Man von Os Gemeos
Streetart in Berlin: Mural The Yellow Man von Os Gemeos © Foto: Rae Allen (CC BY-SA 2.0) by wikimedia commons

Im geteilten Berlin verband die Oberbaumbrücke den zum sowjetischen Sektor gehörenden Bezirk Friedrichshain mit dem Bezirk Kreuzberg im amerikanischen Sektor. Heute ist sie immer wieder mal Kulisse für Thriller und Kinofilme (The Bourne Identity, Lola rennt). Im Zweiten Weltkrieg teilweise zerstört, wurde die Brücke nach der Wiedervereinigung umfassend saniert. Außerdem entstanden im Rahmen von verschiedenen Ausschreibungen und Kunstaktionen zahlreiche spannende Projekte rund um die Oberbaumbrücke, darunter auch einige Murals. 

Top Murals

  1. Yellow Man by Os Gemeos, Oppelner Straße 3
  2. Rounded Heads by Nomad, Oppelner Straße 46/47
  3. Swiss Made by Dr. Drax, Pase, Akte One, Kobe, Revalerstraße 1

10. Rund um den Mauerpark

Street Art in Berlin: Snoopy and the balloon
Street Art in Berlin: Snoopy and the balloon © visitBerlin, Foto: Josefine Köhn-Haskins

Einst verlief hier der Grenzstreifen der Berliner Mauer. Heute tummeln sich auf den Grünflächen junge Leute, Familien und Erholungssuchende. Neben dem Amphitheater und dem großen Flohmarkt trägt auch die „Wall of Fame“ zum so typischen Berliner Lebensgefühl bei, das den Mauerpark zu einem ganz besonderen Treffpunkt macht. Hier an der „Wall of Fame“ dürfen Jugendliche legal sprayen, taggen und sich kreativ austoben. Inspiration finden sie rund um den Park, etwa “The big jump“ von Victor Ash in der Oderberger Straße 57 oder den niedlichen Snoopy mit Ballon.

Top Murals:

  1. The big jump von Victor Ash, Oderberger Straße 57
  2. Snoopy and the balloon von Fanakapan, Schwedter Straße 30
  3. Deih XLF (One Wall), Schwedter Straße 34

11. An der Gedenkstätte | Bernauer Straße

Street Art an der Gedenkstätte Bernauer Straße: Einschneidend von Xi-Design
Street Art an der Gedenkstätte Bernauer Straße: Einschneidend von Xi-Design © visitBerlin, Foto: Josefine Köhn-Haskins

Das Bild des DDR-Soldaten, der in letzter Minute über den Grenzzaun springt, ging um die Welt. Es ist sicher das prominenteste Wandgemälde am ehemaligen Grenzstreifen. Hier an der Bernauer Straße erhalten Sie einen guten Eindruck von der Zeit, als Berlin noch in zwei Teile getrennt war. Inspiriert von dem „Einschneidenden Ereignis“ der Wiedervereinigung gestalteten Xi-Design das Mural „Steakart“. Dort wo das Messer ins rote Fleisch einschneidet, erkennen Sie in der Fettzeichnung den Umriss der Berliner Bezirke als wiedervereinigte Stadt.

Top Murals

1)    Einschneidend “Steakart” von Xi-Design, Bernauer Str. 11
2)    Stralsunder Kapitän von stereoheat, Stralsunder Str. 33
3)    Blumen, Tiere und berühmte Männer von Spray City, Tasd, Tras, Fuchur, Bandit, Anklamer Str. 60

12. Haus Scharzenberg | Neurotitan Galerie

Streetart vor dem Anne Frank Zentrum 2014
© visitBerlin; Foto: Christina Martin

Inmitten der verschachtelten Architektur der Höfe zwischen Hackeschem Markt und Scheunenviertel befindet sich das Haus Schwarzenberg und die Neurotitan Gallery. Seit 1995 trifft sich hier die freie Kunst- und Kreativszene zum Austausch. Viele spannende Projekte sind hier schon entstanden. Alleine ein Besuch des bunt bemalten Hinterhofs zeugt von der kreativen Energie. Sehen Sie selbst! Vor dem benachbarten Anne Frank Zentrum finden Sie sogar ein Mural von Anne Frank.

Top Murals

  1. Wear your mask with a smile” von Künstlerkollektiv Various & Gould
  2. Batwoman von Osch und liz_art_berlin
  3. Charlie Chaplin von Osch (Otto Schade)

Urban Art im Wedding

Weißer Hai, ennicolor
© Foto: @ennicolor.art; www.ennicolor.com

Einst zogen KünstlerInnen in den Wedding, weil hier noch bezahlbarer Wohnraum zu finden war. Mittlerweile gehört der Wedding zum Bezirk Mitte, doch Kunst und Kultur haben sich nicht vertreiben lassen. Zahlreiche spannende Projekträume und Kulturquartiere haben sich hier etabliert, etwa das Silent Green, das im ehemaligen Krematorium in Wedding eine Heimat fand.

Aktuell bietet das Parkhaus am Gesundbrunnen Center Platz für das Projekt "Urban Canvas Parkhaus Wedding" von Andrea Stöckmann. Die sonst grauen Betonwände werden von verschiedenen Künstler:innen in bunte Leinwände verwandelt. Die Wände werden in regelmäßigen Abständen durch die Street Artists neu gestaltet. So entsteht eine dynamische Open-Air Galerie auf insgesamt 38 Wänden. 

Top Murals

  1. Tree Children von Victor Ash, aus dem Projekt Wedding Walls, Lynarstr. 1
  2. Urban Canvas Parkhaus Wedding, Brunnenstraße 105 - 109
  3. Ray Charles von Skalmo, Leibnizstraße 68

Ältestes Wandbild Berlins am Savignyplatz

Weltbaum, Ben Wagin in der Lehrter Straße, Berlin Moabit
Weltbaum, Ben Wagin in der Lehrter Straße, Berlin Moabit © visitBerlin, Foto: Dirk Mathesius

2004 entstand im Hinterhof einer ehemaligen Tankstelle in der Uhlandstraße 187, nur fünf Gehminuten vom Savignyplatz das größte Mural Berlins. Auf 1200 Quadratmetern erstreckte sich das von Gino Fuchs und Christian Wahle, alias Lake, gestaltete Triptychon, auf dem eine mit Mercedes-Stern ausgezeichnete Militär-Krake die Politiker im Bundestag wie Marionetten an der Strippe hält. Doch auch die gewichtigen Ämter der gezeigten Politiker, darunter Gerhard Schröder, Helmut Kohl, Willy Brandt und Konrad Adenauer, konnten nicht verhindern, dass das Triptychon einem Bauvorhaben zum Opfer fiel. 
Noch zu sehen ist der Weltbaum von Ben Wagin. Zusätzlich zum verblassenden Original von 1975 in der Bachstraße entstand auf Initiative einiger junger Streetartists, darunter etwa Kimo von Xi-Design, als Auftakt des ersten Mural Festes ein neuer Weltbaum auf einer Brandwand hinter einem Spielplatz in der Lehrter Straße 27-30. 

Top Murals 

1.    Weltbaum (Parliament of Trees) von Ben Wagin, Siegmunds Hof 21 | Bachstraße 111
2.    Hommage à Magritte, Kantstraße 14
3.    Ray Charles by Skalmo, Leibnizstraße 68

Murals in Marzahn-Hellersdorf

StreetArt an der Platte
© visitBerlin, Foto: Frank Heise

Unter dem Motto „Jetzt geht’s wieder bunt - Das Ende der Grauzone“ zog die Künstlergruppe „Die Dixons“ mit der zweiten Auflage ihres Mural Fests 2019 raus nach Marzahn-Hellersdorf. Urban Artists wie Victor Ash, Akut, Boogie, MadC und natürlich auch Die Dixons selber gestalteten hier insgesamt sieben Hauswände und machten Marzahn-Hellersdorf damit zum neuen Hot-Spot für Street Art-Fans.

Top Murals

  1. Astronaut (Juri Gagarin) von Victor Ash, Ludwigsfelder Straße 14, Hellersdorf
  2. Adry del Rocio, Märkische Allee 158, Mural Fest 2019
  3.  Akut, Märkische Allee 164, Mural Fest 2019

Der Teufelsberg: Europas größte Street Art-Galerie

Ehemalige US Abhörstation auf der Teufelsberg
© visitBerlin, Foto: Sarah Lindemann

Im Sommer 2012 lud die Graffiti Lobby Berlin zum ersten Mal Streetartists aus der ganzen Welt ein, um das Gelände der ehemaligen US-Abhörstation auf dem Teufelsberg zu gestalten. Die Aktion stand unter dem Titel der ehemaligen DDR-Nationalhymne „Auferstanden aus Ruinen“ und etablierte den Teufelsberg als größte Street Art-Galerie Europas.

Teufelsberg

Artpark Tegel

Freiluftgalerie ArtPark Tegel - Mural by Tankpetrol and Queen Kong
© Foto: Nika Kramer

Die acht gigantischen Murals des Artpark Tegels sind schon von weitem zu sehen. Mit dieser Art Kunst am Bau sollen Viertel aufgewertet und die Verbundenheit der Nachbarn im Kiez gefördert werden. Auftraggeber ist denn auch die Wohnungsbaugenossenschaft Gewobag, deren Stiftung Berliner Leben auch Berlins Museum für Street Art, das URBAN NATION Museum of Contemporary Art, fördert.

Tipp: Alle acht Murals liegen dicht beieinander und können leicht zu Fuß abgegangen werden. Auf unserer kostenlosen ABOUT BERLIN App haben wir eine Tour mit Hintergrundinformationen und Hörgeschichten zu den einzelnen Murals zusammengestellt.

Top Murals

  1. ONE WALL von Jim Avignon, Neheimer Str. 8
  2. ONE WALL Tankpetrol und Queenkong, Neheimer Str. 4
  3. ONE WALL "The starling" One Wall von Collin van der Sluijs und Super A, Neheimer Str. 6

Lassen Sie sich von unserer ABOUT BERLIN App inspirieren

Wo finden Sie die schönsten Murals Berlins? Welche Geschichten stecken hinter den Murals? Welche Streetartists waren beteiligt? Und welche Botschaften wollen sie mit ihren Werken vermitteln? Antworten auf diese Fragen finden Sie auf unserer kostenlosen ABOUT BERLIN App. Neben mehreren Street Art-Touren inklusive Wegbeschreibungen finden Sie hier Videos und interpretierende Hörbücher. Lassen Sie sich die Details der Wandgemälde erläutern und tauchen Sie ein in die Street Art-Szene Berlins. Jetzt kostenlos fürs fürs iPhone und Android herunterladen.

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