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Fotografiska Berlin
© Pion Studio

Fotografiska Berlin

Schwedisches Fotomuseum in Berlin

Im September 2023 öffnete das Fotografiska Berlin seine Türen. Das Stockholmer Museum für Fotografie zog in ein wohlbekanntes historisches Gebäude im Herzen Berlins: in das ehemalige Kunsthaus Tacheles.

Eins wird hier sofort klar: Es ist ein Museum der entspannten Art. Denn Fotografiska ist nicht nur ein lebhafter Ort der Begegnung, sondern erlaubt Ihnen sogar Getränke und Hunde mit in die Ausstellungsräume zu nehmen.

Mai 2010 in der schwedischen Hauptstadt Stockholm: Eine große Ausstellung der Werke von Annie Leibovitz, weltbekannte US-amerikanische Fotografin, macht von sich reden. Es ist der erste Auftritt des neuen Fotografiska, das sich bald durch weitere Ausstellungen etabliert. Der Gründung in Stockholm folgen 2019 die Eröffnungen in New York und in Tallinn. Die vierte Dependance versorgt seit 2023 Berlin mit Ausstellungen zeitgenössischer Fotokunst.

Werke zeigen – Werte hinterfragen

Eingang des Museums Fotografiska
© DZT, Foto: Dagmar Schwelle

Das Fotografiska ist ein Ausstellungshaus für zeitgenössische Kunst. Entsprechend liegt der Fokus auf aktuellen Themen wie ökologischen, politischen und sozialen Diskursen. Gezeigt werden die Fotografien von aufstrebenden Berliner Fotograf:innen aber auch die renommierter Künstler:innen.

Fotografiska Berlin zeigt ein beeindruckendes, vielschichtiges Programm. Gezeigt werden Werke, die Identität, Gender, Körper, Migration, Macht und digitale Kultur reflektieren – mal dokumentarisch, mal inszeniert, oft experimentell. Die visuelle Sprache reicht von intimen Porträts bis hin zu multimedialen Rauminstallationen und sprengt damit mitunter unsere Vorstellungen von einer Fotografie-Ausstellung.

Offenes Kulturzentrum mit Gastronomie und Concept Store 

Museumsshop Fotografiska
© DZT, Foto: Dagmar Schwelle

Die Ausstellungen des Fotografiska erstrecken sich über 1.100 Quadratmeter. Das fünfstöckige historische Gebäude in der Oranienstraße bietet natürlich viel mehr Raum und ist mit rund 5.500 Quadratmetern Gesamtfläche plus Dachterrasse der ideale Ort, um das besondere Konzept des Fotografiska umzusetzen: Neben den Ausstellungsräumen stehen zahlreiche Säle für Workshops, Gespräche mit den Künstler:innen, für Konzerte, Publikumswettbewerbe und Events jeder Art zur Verfügung. Ein einladender Concept Store mit Design, Kunst und Mode von Berliner Labels rundet das vielfältige Angebot ab und versorgt Besucher:innen mit Produkten direkt aus der Berliner Szene.

Ein neues lebendiges Zentrum für Kultur und Begegnung ist inmitten von Berlin entstanden, das - sprichwörtlich - bekrönt wird von der Rooftopbar Bar Clara: In der Glaskuppel des Fotografiska gelegen, bietet sie einen großartigen Blick über die Stadt und ist bis tief in die Nacht geöffnet. Darüber hinaus umfasst das Haus mehrere weitere gastronomische Angebote wie eine Bäckerei und Restaurants

Historischer Ort

Berlinerinnen und Berliner erinnern sich gut: 
Das monumentale fünfstöckige Gebäude in der Oranienburger Straße, ein kaiserzeitlicher Bau von 1908 und einst eine der größten Einkaufspassagen der Welt, machte nach der Wiedervereinigung Furore: Das marode Haus war bereits zum großen Teil abgerissen, als der noch stehende Rest von der Künstlerinitiative Tacheles besetzt wurde. In den folgenden Jahren entwickelte sich das Tacheles zu einem Brennpunkt für Kontroversen und Protest-Aktionen, für zeitgenössische Kunst, Off-Theater und die freie Tanzszene. Nach langen Auseinandersetzungen wurde das Tacheles im September 2012 endgültig geräumt und stand seitdem ungenutzt leer. Seit 2019 ist der denkmalgeschützte Bau umfassend saniert worden.

Mehr Kultur in der Nähe

Neue Synagoge Berlin Centrum Judaicum von Außen
Neue Synagoge Berlin Centrum Judaicum © Centrum Judaicum, Foto: Jana Blechschmidt

Von der Oranienburger Straße sind es nur einige Schritte zu den bedeutenden Sehenswürdigkeiten des historischen Berliner Zentrums: 
Ebenfalls in der Oranienburger Straße liegt die Neue Synagoge. Über die malerische Monbijoubrücke erreichen Sie das Bode-Museum, das nördlichste der fünf weltbekannten Museen der Museumsinsel, welche zum UNESCO Welterbe zählt. Direkt an der Museumsinsel befinden sich auch der Berliner Dom und gegenüber das Humboldt Forum, wo Sie spannende Ausstellungen und umfangreiche Sammlungen im Museum für Asiatische Kunst und im Ethnologischen Museum erwarten. 

Von dort können Sie mit der Museumslinie, der U-Bahn U5, schnell und barrierefrei weitere Sehenswürdigkeiten ansteuern.
Oder Sie schlendern den Prachtboulevard Unter den Linden herunter bis zum Brandenburger Tor. Beachten Sie auf Ihrem Spaziergang die vielen Denkmäler – Berlin ist auch Hauptstadt der Skulpturen!

Ihr Besuch

Mit dem öffentlichen Nahverkehr erreichen Sie das Fotografiska ohne Probleme: Nehmen Sie die S-Bahnlinien S1, S2, S25 oder S26 und steigen Sie aus am S-Bahnhof Oranienburger Straße oder Sie nehmen die U-Bahnlinie U6 und steigen aus am U-Bahnhof Oranienburger Tor.

Öffnungszeiten (Zusatzinfos)

Täglich 10:00 - 23:00