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Namibische Patient:innen im Klinikum Berlin-Buch

Von 1978 bis 1991 wurden über 800 Menschen aus fast 40 Ländern in Ost-Berlin im Städtischen Klinikum Berlin-Buch auf der sogenannten „Solidaritätsstation“ medizinisch versorgt. Die Patient:innen standen sozialistisch orientierten Unabhängigkeitsbewegungen oder Organisationen nahe, waren verwundete Kämpfer:innen oder politische Aktivist:innen.


In der DDR erhielten sie eine medizinische Versorgung und kehrten anschließend in der Regel in ihre Heimatländer oder an die Kriegsschauplätze zurück. Viele Patient:innen stammten aus dem heutigen Namibia, das bis zum Ersten Weltkrieg eine deutsche Kolonie gewesen war.

Am Beispiel der Solidaritätsstation "Jacob Morenga" zeigt die Ausstellung auf Schautafeln samt Medienstation nicht nur, wie in der DDR mit dieser Geschichte umgegangen wurde, sondern auch, wie antikoloniale Kämpfe im südlichen Afrika und die staatlich organisierte internationale Solidarität in der DDR zusammenhingen.

Museum Pankow untersucht koloniale Spuren
Die Wanderausstellung ist ein Beitrag des Museums Pankow im gesamtberliner Projekt „Kolonialismus begegnen. Dezentrale Perspektive auf die Berliner Stadtgeschichte“ des Arbeitskreises der Berliner Regionalmuseen (ABR). Begleitend ist ein Sammelband mit allen Forschungsergebnissen des Museums Pankow unter dem Titel "(De)Koloniale Spuren in Pankow" erschienen. Dieses Buch soll zum Abschluss der Ausstellung bei einer Veranstaltung im Rathaus Pankow vorgestellt werden.

Der Eintritt ist frei.

Ausstellungszeitraum: 06.09. - 06.12.2024

Ort: Rathaus Pankow
Breite Str. 24a-26
13187 Berlin
1. Obergeschoss im öffentlich zugänglichen Korridor vor dem Emma-Ihrer-Saal

Öffnungszeiten:
Mo. - Fr., 09:00 - 18:00 Uhr

Zusätzliche Informationen
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