Sonderausstellung im Museum in der Kulturbrauerei
In der DDR entwickelt sich im Jahrzehnt vor Mauerfall und Wiedervereinigung eine ebenso energiegeladene Heavy-Metal-Szene, die sich am Westen orientiert und vom SED-Regime misstrauisch beäugt wird.
Die Ausstellung "Heavy Metal in der DDR" wirft einen Blick auf den Alltag von Fans und Bands: Lederjacken und Nietenarmbänder, Gitarren und Schallplatten erzählen von Musik- und Jugendkultur in der DDR in den 1980er Jahren.
Mehrere Medienstationen mit zeitgenössischem Filmmaterial sowie Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen erwecken die Geschichten zum Leben.
Der Zusammenhalt der Heavy-Metal-Szene, zum Beispiel auf Konzerten, ist dabei ebenso Thema wie die Herausforderungen der eher unpolitischen "Metaller" im Umgang mit dem SED-Regime. Schikanen und Überwachung durch die Stasi gehören zum Alltag.
Mit zunehmendem Erfolg von Bands und Radiosendungen wie "Tendenz Hard bis Heavy" beim Jugendsender DT64 wird Heavy Metal jedoch zunehmend toleriert und die Szene erhält mehr Freiheiten.
Was passiert mit der Szene nach 1989/90? Und was bleibt vom Heavy Metal in der DDR? Die Ausstellung öffnet den Blick auf den Alltag in Ostdeutschland in den 1990er und 2000er Jahren und verfolgt die Heavy-Metal-Szene durch Umbrüche, Extreme und Wiederbelebung bis in die Gegenwart.
Verschiedene interaktive Stationen in der Ausstellung laden zum Entdecken und Ausprobieren ein: In einer schallisolierten Kabine können Besucherinnen und Besucher in musikalische Meisterwerke eintauchen. Ein Fotopoint gibt Fans die Möglichkeit, sich selbst als Motörhead-Star zu verewigen.
Am nachgebauten Tresen einer Heavy-Metal-Kneipe können Besucherinnen und Besucher sich über ihre eigenen Heavy-Metal-Geschichten austauschen.
Ausstellungszeitraum: 19.03.2024 bis 09.02.2025
Eintritt frei!
Ort: Museum in der Kulturbrauerei
Knaackstraße 97
10435 Berlin
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag
09:00 - 18:00 Uhr
Samstag, Sonntag und Feiertag
10:00 - 18:00 Uhr