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von Teresa Kovacs, Kevin Rittberger & Kompliz:innen • Musik: Sir Henry • Lesung

Umweltforscherin: Für Theatermacher:innen ist es vielleicht am besten, ihre traditionellen Räume als artenübergreifend zu erfahren. Theater können ebenso eine Landschaft sein wie ein Wald.


Regisseur: Ich bin froh, dass wir die Theater nicht verlassen und in die Wälder ziehen müssen. Dass wir also auch an diesem Ort hier erfahren können, wie eine vierte, fünfte, sechste Wand zu durchbrechen wäre. 


Der Messingkauf ist Brechts Theorie-Herzstück. Eine Bauanleitung zu einem wissenschaftlichen Theater ist darin ebenso enthalten wie Überlegungen zur Theatralik des Faschismus. Der Quantenphysik traut Brecht zu, das bürgerliche Theater aus den Angeln zu heben. Der Rausschmiss von Hexen, Tieren und Gespenstern ist ebenso ausgemachte Sache.

Die queerfeministische Quantenphysikerin Karen Barad schlägt vor, mit der vierten Wand auch gleich die Dimension der Zeit abzuräumen. Ihre Raum-Zeit-Materialisierungen sind durchschossen von Walter Benjamins Jetztzeit, einer Absage an Fortschritt und Atomuhr.


Was lässt sich mit dem Messing-Material heute anstellen, das Brecht bereits zum Schrotthändler trug, um neue Instrumente zu bauen? Und woher kommt dieser Gestank? Ist das noch der Bratensaft aus der Kantine oder schon das Hyperobjekt, das eigentlich niemand mehr wahrnehmen kann? Und was ist mit den ein, zwei Kilo Mikroben, die jede von uns mit sich herumschleppt und die ebenfalls vom Aussterben bedroht sind?

Das Drama spielt vielleicht zwischen den Darmwänden und hier wünscht sich niemand einen Durchbruch!
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