Nach dem großen Erfolg der Gruppenausstellung BOTTOM UP im Kühlhaus Berlin im Jahr 2018 bietet deren zweite Ausgabe erneut einen facettenreichen Überblick über das künstlerische Schaffen in Berlin.
Durch den selbstorganisierten Zusammenschluss von Künstler:innen fand eine Gruppe zusammen, die geschätzte Kolleg:innen eingeladen hat, das Kühlhaus Berlin gemeinsam virtuos zu bespielen. Die Auswahl wurde also nicht durch eine Einzelperson oder Institution getroffen und weder thematisch oder medial eingeschränkt noch durch Altersvorgaben oder Ähnliches begrenzt.
Der Ausstellungstitel BOTTOM UP bezieht sich auf die gleichnamige Methode aus der Soziologie. Diese bezeichnet als Gegensatz zu TOP DOWN den Vorgang der Selbstorganisation in sozialen Systemen „von unten nach oben“, bei dem von einem Zusammenschluss aus Einzelnem auf das große Ganze geschlossen wird — Induktion statt Deduktion. Zudem bedeutet es umgangssprachlich so viel wie „den Arsch hochkriegen“, d.h. nicht in einer Post-Covid-Starre zu verharren, sondern die Dinge selbst anzupacken und in Bewegung zu bringen.
Nach drei Jahren pandemiebedingter Einschränkungen will BOTTOM UP dazu Anstoß und Gelegenheit geben: 19 Künstlerinnen und 17 Künstler werden in den großzügigen zentralen Räumen des
Kühlhauses Berlin in musealer Dimension zusammengebracht.