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Kritische Rohstoffe für Deutschland

Weltweit wächst der Hunger nach Rohstoffen. Für die Zukunftstechnologien und die grüne Transformation brauchen Menschen teilweise andere Rohstoffe als bisher – und das in größeren Mengen. Bergbauprojekte, gerade im globalen Süden, bringen aber häufig ökologische und soziale Risiken mit sich.



Eine „saubere“ Energiewende in Deutschland ist nur möglich, wenn die Rohstoffe auch „sauber“ abgebaut wurden. Es wird diskutiert, wie Deutschland und die EU die Versorgung mit Rohstoffen sicherstellen und gleichzeitig verantwortungsvolle Lieferketten aufbauen können, die den Menschen in den Bergbauländern nutzen.


Die wirtschaftliche und politische Bedeutung der sogenannten kritischen Rohstoffe ist groß. In einem Elektroauto etwa werden bis zu drei Kilogramm an seltenen Metallen verbaut, daneben durchschnittlich 66 Kilogramm Graphit, 53 Kilogramm Kupfer und 13 Kilogramm Kobalt. Die Rohstoffe kommen zumeist aus nur wenigen Ländern in Asien, Afrika oder Lateinamerika. Längst ist darum ein weltweiter Wettbewerb entbrannt. Auch Deutschland ist vom Import dieser Rohstoffe abhängig.

Nicht nur die Gewinnung, sondern auch die Herstellung und Verarbeitung der Rohstoffe konzentrieren sich auf einige wenige Länder. So kommen etwa 87 Prozent der importierten Photovoltaikanlagen aus einem asiatischen Land. Dadurch entstehen neue Abhängigkeiten, die sich durch Handelskonflikte und politische Spannungen verschärfen. Kurz: Das Angebot ist begrenzt, die Nachfrage hoch und die Lieferketten sind potenziell störanfällig. Die Debatten darüber, wie sich Rohstofflieferketten diversifizieren und alternative Bezugsquellen erschließen lassen, werden daher immer intensiver geführt.


Gleichzeitig geht es darum, ökologische und soziale „Kollateralschäden“ beim Abbau zu vermeiden, zu denen etwa die Vergiftung des Grundwassers oder Kinderarbeit gehören. Um erfolgreich am Wettbewerb um diese Rohstoffe teilzunehmen, müssen die deutschen und europäischen Unternehmen attraktive Partner sein. Dazu gehört längst auch, den rohstoffreichen Ländern faire und nachhaltige Angebote zu machen.

Es wird diskutiert, wofür Deutschland und die EU Rohstoffe benötigen, woher diese kommen (können) und warum die aktuelle geopolitische Lage in dieser Hinsicht besonders angespannt ist. Außerdem wird auf die Perspektive der rohstoffreichen Länder im globalen Süden geblickt und gefragt, wie ihre Handelsbeziehungen wirtschaftliche, soziale und ökologische Entwicklung weltweit unterstützen können.


In Zusammenarbeit mit der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) und der United Nations Industrial Development Organization (Unido)


Gäste

  • Dr. Melanie Müller, Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP)
  • Dr. Olaf Deutschbein, Leiter der United Nations Industrial Development Organization (Unido) in Berlin

 

Informationen

  • Veranstaltungsort: Forum
  • Eintritt: kostenfrei
  • Eine Anmeldung ist erforderlich. Restkarten sind vor Ort erhältlich
  • Veranstaltungssprache: Deutsch, Englisch
 

Zugänglichkeit

  • Eine Induktionsschleifenanlage ist verfügbar.
  • Es werden Plätze frei gelassen, falls ihr aufgrund von Seheinschränkungen nah an der Bühne sitzen wollt.
  • Menschen mit Seheinschränkungen sind willkommen. Blindenführungsassistenz fragen wir an, wer Bedarf hat.
  • rollstuhlgerechter Veranstaltungsort.
  • Plätze ohne Bestuhlung stehen Rollstuhlfahrer:innen zur Verfügung.
  • Die Veranstaltung richtet sich an Interessierte ab 16 Jahren.
  • Teilnahmebedingungen: keine Vorkenntnisse erforderlich
  • Getränke und Speisen können erworben werden.

Foto & Video

Während der Veranstaltung werden Fotos und Videos gemacht. Wer nicht abgebildet werden will, melde sich bitte vorab.


Ticket

Für diese Veranstaltung benötigt ihr ein Ticket.
Zusätzliche Informationen
Treffpunkt: Forum

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