Tina Teubner weiß: Den Tatsachen ins Auge zu sehen, hat noch niemandem geschadet. Höchstens den Tatsachen. Die Welt steht Kopf – wir stehen hilflos da und sammeln Treuepunkte.
Anstatt dem Leben die Sporen zu geben, nörgeln Menschen an ihren Liebsten herum, peitschen die Kinder durch gymnasiale Phantasie-Erstickungs-Anstalten (notfalls online), unterwerfen sich dem Freizeit-Stress-Diktat und glauben ernsthaft, sie könnten der Vergänglichkeit mit Botox Angst einjagen.
Tina Teubner holt zum Gegenschlag aus: Wie wäre es, ein Leben zu führen, das den Titel Leben verdient, fragt sie – unterstützt von ihrem Pianisten Ben Süverkrüp, dem Mann, vor dem Klaviere zittern.
Es wäre doch armselig, wenn von den Corona-Zeiten außer einem Schuldenberg nur die Erkenntnis bliebe: Es ist schlimm, wenn man alleine ist – noch schlimmer, wenn man es nicht ist.
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