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Materialschätze – Werkstoffe im Kreislauf

Nutzt die Fraßspuren von Borkenkäfern für das ästhetische Bedrucken von Papier und baut mit Bausteinen aus Schadholz eine ganze Raumecke. Extreme Wetterereignisse hinterlassen zunehmend ihre Spuren in unseren Wäldern. Schad- und Schwachholz wird von Gestaltern als neue Quelle für Ressourcen entdeckt.


 

WAS IST EIN OPEN LAB ABEND?


Jeden Donnerstag wird es im Lab kreativ. Ihr lernt Methoden wie Design Thinking oder Future Storytelling kennen, könnt 3D-Drucker und Lasercutter ausprobieren und hinter die Kulissen der Lab-Projekte schauen. Jede Woche gibt’s was Neues.

 

Der Klimawandel hinterlässt in den Wäldern zunehmend seine Spuren. Als Folge extremer Wetterereignisse wie Sturm und Trockenheit kommt es immer häufiger zu übermäßigem Schädlingsbefall und enormen Waldschäden. Insbesondere Fichten sind Dürren, Stürmen und Borkenkäfern massenweise zum Opfer gefallen.

Peter Meinlschmidt vom Fraunhofer WKI wird die Dimension der Schäden beschreiben und darlegen, wie in Zukunft mit großen Mengen Schad- und Schwachholz umgegangen werden kann, insbesondere mit Blick auf die Verwendung im Möbelbau oder Bauwesen.

Im Forschungsprojekt „Fraßspuren“ untersucht die Designerin Julia Rhein ob und auf welche Weise sich von Borkenkäfer befallenes Holz als ästhetisches Interiorelement nutzbar machen lässt. Dazu hat sie eine Druckmethode für Papier und textile Oberflächen entwickelt, die die Workshopteilnehmenden selber durchführen können.


In der zweiten Hälfte des Open Lab Abends stellt Lewin Fricke (Leitung Öffentlichkeitsarbeit, TriqBriq AG) einen Holzbaustein aus Schadholz als Teil eines modularen Holzbausystems vor, der eine kreislauffähige Alternative zu konventionellen Baustoffen bietet. Die Steine werden im Verband für tragende Außenwände aufeinander gesteckt und mit Buchenholzdübel verriegelt. Da vollständig auf künstliche Verbindungsmittel und Kleben verzichtet wird, kann ein Gebäude vollständig rückgebaut und die Bausteine erneut verwendet werden. Mit dem Holzbausystem ist es erstmals gelungen, günstiges Schad- und Schwachholz im mehrgeschossigen Rohbau verwendbar zu machen.

Im Workshop haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, mit den Holzbausteinen eine Wand bzw. Raumecke zu realisieren und dabei selber Hand anzulegen.


SPEAKER:INNEN & MODERATION

Julia Rhein, Designerin, Berlin

Julia Rhein ist Designerin und studiert aktuell im Master Produktdesign an der Weissensee Kunsthochschule Berlin. In ihrer Arbeit, die sich zwischen Materialexperimenten, Designforschung und Film bewegt, dreht sich alles um die Themen lokale Ressourcengewinnung, globale Materialflüsse und kulturelles Erbe. Am Fraunhofer Institut für Holzforschung WKI forscht sie im Projekt "Fraßspuren" zu dem ornamentalen Potential von Borkenkäferholz.


Peter Meinlschmidt, Fraunhofer WKI, Braunschweig

Lewin Fricke, Leitung Öffentlichkeitsarbeit, TriqBriq AG

 

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Zusätzliche Informationen
INFORMATIONEN

  • Veranstaltungsort: Workshop Futurium Lab (-1)
  • Eintritt: kostenfrei
  • Veranstaltungssprache: Deutsch
  • Max. Teilnehmer:innenzahl: 20 Personen
  • Teilnahmebedingungen: keine Vorkenntnisse erforderlich
  • Altersempfehlung: ab 16 Jahre

FOTO & VIDEO

Während der Veranstaltung werden Fotos und Videos gemacht. Wenn ihr nicht abgebildet werden wollt, meldet euch bitte vorab.


TICKETS

Für diese Veranstaltung benötigt ihr ein Ticket.

Informationen zur Barrierefreiheit

Das Futurium ist ein rollstuhlgerechter Veranstaltungsort.

Plätze ohne Bestuhlung stehen Rollstuhlfahrer:innen zur Verfügung.

Das Futurium möchte für alle Menschen zugänglich sein. Wenn es weitere Zugangsbedürfnisse gibt, teilt sie gern mit info@futurium.de

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