silent green präsentiert
Das Konzert ist der Nachholtermin vom 10.2. und 3.4. Bereits
gekaufte Karten für einen der beiden vorherigen Termine behalten ihre
Gültigkeit.
gekaufte Karten für einen der beiden vorherigen Termine behalten ihre
Gültigkeit.
John Francis Flynn
Wenn man sich Irland vorstellt, fantasiert man oft über sanfte Hügel, Riesen, Heilige und Schlangen. Auf John Francis Flynn zweitem Album Look Over The Wall, See The Sky deutet
er dies ebenfalls an: ein Kristallkelch mit leuchtend grüner Crème de
Menthe, der auf einem moosbewachsenen Felsvorsprung ruht und diese
Vorstellung von Irland auf ebenso witzige wie ergreifende Weise perfekt
umsetzt.
Aber wenn man sich Irland überhaupt erst vorstellen muss, dann
ist man wahrscheinlich nicht allzu vertraut mit seiner Realität: die
hoch aufragenden Glasgiganten von Google und Facebook, die unbezahlbaren
Luxushotels entlang der Liffey inmitten einer Obdachlosenepidemie und
der höchsten Mieten in Europa.
Auf seiner neuen Single Mole In The Ground, einer
Coverversion eines amerikanischen Anti-Establishment-Folksongs, den
Bascom Lamar Lunsford 1928 aufnahm, beschwört John die rebellische
Energie herauf, die er in seiner Heimat Dublin spürte, als diese "von
Immobilienentwicklern und Geierfonds in Stücke gerissen wurde".
In
seiner Interpretation lässt John den Surrealismus des Liedes in den
Mittelpunkt rücken, indem er den Text lieber spricht als singt. Dadurch,
dass er die an ein Kinderlied erinnernde Melodie wegnimmt,
konzentrieren wir uns stattdessen auf die seltsamen Fantasien und
Wünsche unseres Erzählers. Auch seine Stimme liegt unter der Melodie,
die die dunkle, halluzinatorische Stimmung des Songs aufgreift: "I don't
like the railroad man/The railroad man will kill you when he can/ and
he'll drink up your blood like red wine".
Wer sich dieses Album anhört, erlebt die Geschichte durch eine
moderne Linse in einem tranceartigen Zustand. Wie zu erwarten, sind
Flynns zeitgenössische Einflüsse hinreichend esoterisch, von The Heart Pumps Kool Aid von -__-___ bis The invention of the Human von Dylan Henner (ein Konzeptalbum über eine KI, die singen lernt).
Inspiriert wurde er aber auch von seinen Zeitgenossen aus der
traditionellen irischen Musikszene, von denen viele an dem Album
mitgewirkt haben, sowie von denen außerhalb dieser S
zene, wie den
Noise-Rockern Gilla Band und Rising Damp.
Marlais
Marlais ist ein in Berlin lebender Sänger, Musiker und Produzent, dessen
musikalisches Schaffen sich auf die traditionellen Lieder von den
britischen Inseln und Irland konzentriert. In seiner Arbeit geht es um
die Frage, wie man sie in einem modernen Rahmen präsentieren kann, ohne
die Tradition zu vernachlässigen.
Das Ergebnis seiner Bemühungen ist
sein drittes Album Stream of Forms, das 2022 in Zusammenarbeit mit Kinship und Treibender Teppich Records veröffentlicht wurde.
Zusätzliche Informationen
Termine
November 2024
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