Die Erkundungstouren von T.P.C.M. führen das 14 köpfige Ensemble diesmal durch die weite Welt der Science-Fiction der 50er und 60er Jahre. In Anlehnung an DEFA-Filme, Träumen von der Zukunft und der Angst vor dem Vergessen-werden wird die Geschichte des kühnen Sternenfahrers Sigmund Jähn als anarchisches Musiktheater nacherzählt.
„Wenn ein Land untergeht, sind es die Helden, die als erstes untergehen – die Guten wie die Schlechten“, schreibt die Journalistin Jana Hensel über den in der DDR zum Helden hochstilistierten Jähn.Ob Sigmund Jähn nun zu den Guten oder Schlechten gehört, vermag T.P.C.M. mit diesem märchenhaften Stück nicht zu entscheiden, sicher ist jedoch, dass dem Hauptcharakter des Stückes unglaubliche Abenteuer widerfahren, von welchen der historische Jähn nur träumen hätte können.
Mit Anarchie, Stilbewusstsein und dem Baritonsaxophon von Ernst Ludwig Petrowsky bewaffnet, erspielt sich das Ensemble Note um Note einen eigenen Kosmos zwischen verschiedensten Genres, Epochen und Spielkulturen und bemüht sich spielerisch um eine Aushandlung über Sigmund Jähn, Erinnerungskultur und Zeitgeschehen inmitten von Space Race, Stanislaw Lem und Kulupenjagden auf Enteropia -Stoßrichtung Zukunft auf Wilder Fahrt durch die Tiefen des Alls der Pop-Noise-Jazz-Kraut Musik.Kraut-Jazz/Pop-Noise
Theremin und Kirchen-Chöre, Tuba und Broadway-Songs, Zwöltonreihen und Bigband-Shouts, Kinderklavieretüden und elektrische Speerspitzen. Trash & Post-Chaotic Music ist nicht nur Bandname, sondern auch Musikstil.
Quer und bunt ausgebreitet errichtet sich T.P.C.M. einen eigenen Kosmos zwischen verschiedensten Genres, Epochen und Spielkulturen.
Mit einer nicht zu leugnenden Liebe zu Pop-Kultur wird die Bühne zum Spielplatz für die vierzehn charakterstarken Musiker:innen. Anarchie trotz Stilbewusstsein als zentrales Element erlaubt ihnen, als organische, frei formbare Masse zu fungieren, welche augenblicklich verschiedenste Formen annehmen kann, doch immer in eine gemeinsame Richtung arbeitet. Stoßrichtung Zukunft, Erkundung und Experiment auf der metaphysischen Tanzfläche der Pop-Noise-Jazz-Kraut Musik.
Jazzkeller 69 präsentiert die Band Victor Gelling & Trash & Post-Chaotic Music unter dem Motto „Sigmund Jähns Reise zu den Sternen“
- Karoline Weidt – vocal,
- Claudia Schlutius – vocal
- Arvid Maier – speaker
- Elli Sooß – bariton sax
- Tobias Haug – alto sax
- Niko Zeidler – tenor sax
- Jan Landowski – bass trombone
- Tobias Herzog – trombone
- Lisa Buchholz – trumpet
- Gabriel Rosenbach – trumpet
- Marie Tjong-Ayong – trumpet
- Eric Haupt – guitar
- Emilia Golos – synthesizer
- Victor Gelling – bass /banjo
- Philip Schilz – drums
„Ein gelungenes, hochspannendes Debüt eines jungen Musikers, voller Kontraste. glitzernder Ideen und mutigem Experimentiergeist. Ein virtuoses Spiel mit musikalischen Parametern. ein in sich abgeschlossenes Kunstwerk der schöpferischen Phantasie wie der sich distanzierenden Ironie, die die Tradition bestätigt, indem sie sich von ihr entfernt. […] Grandios!“
JazzPodium 9/2020
„Das Debüt von Gelling und seiner Band, „Everything I Glue Together Falls Apart“, ist so etwas wie eine akustische Wunderkammer, aus deren emotionaler Sogkraft und poetischer Wucht man sich nur schwer lösen kann.“
JazzThing 9/2020
„Ein sensationelles Debüt.“ FonoForum
Unterstützt mit Mitteln der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Spartenoffene Förderung