Ein Grimm'scher Märchenschatz
Die beliebten Klassiker des Grimmschen Märchenschatzes werden vom Hexenberg Ensemble auf seine ganz eigene grimmige Art gespielt. Das speziell entwickelte Format von zwei halbstündigen Märchen pro Vorstellung führt ans Licht, wie eng der krude Charme dieser Märchen, ihre befremdliche Komik und der sperrige Schauder mit ureigensten Ängsten und Hoffnungen verbunden sind.
Und schon wird die Bühne zum bunten Gabentisch, auf dem für alle etwas dabei ist: ein sehr unterhaltsames Vergnügen.
Die kleine Meerjungfrau
Wie ich meine Schwester verlor oder Meerjungfrauen können nicht weinen
Eine Meerjungfrau verlässt ihre Heimat, tauscht ihren Fischschwanz mit zwei „plumpen Stützen, die die Menschen Beine nennen“, bezahlt mit ihrer Stimme und verliert damit die Möglichkeit, ihre Identität preiszugeben und sich zu offenbaren. Und dennoch tut sie es.
Die „plumpen Stützen“ bereiten ihr Höllenqualen bei jedem Schritt, und dennoch tanzt sie. Ohne zu zögern. Sie fragt nicht, was sie dafür zurück bekommt. Sie braucht keine Gewissheit, dass der Prinz ihre Liebe erwidern wird und sie eine unsterbliche Seele erlangt.
Wie viel Mut braucht es, um tief und bedingungslos zu lieben? Wie viel Risiko ist die eigene Liebe wert? Wie viel sind Menschen bereit in Kauf zu nehmen und zurückzulassen? Was sind sie bereit aufzugeben? Und ist es wirklich ein Aufgeben oder ist es eine Bereicherung? Wird Liebe erst wertvoll, wenn sie erwidert ist? Muss Liebe überhaupt etwas wert sein?
Zwei Schwestern erzählen ihre Geschichte, über den Mut zu lieben, und das Ausziehen in die Fremde; den Verlust eines geliebten Wesens und das Erlangen einer unsterblichen Seele. Sie tauchen mit ihnen aus der Tiefe auf und blicken durch ihre Augen auf uns Menschen. Menschen, die weinen können, die Seelen teilen, wenn sie lieben, die Liebe viel zu oft nicht erkennen, wenn sie vor ihnen steht.
Frau Holle
Brave Mädchen kommen in den Himmel, böse Mädchen kommen überall hin. Im stetigen Wettkampf um Anerkennung innerhalb der Gesellschaft wird Anarchie als produktives Schöpfungselement einfach vergessen. Immer höher, immer weiter, immer schneller und am Ende bekommt doch nur ein Sieger die Goldmedaille.
Aber was ist mit all den Anderen, die neben dem Siegertreppchen stehen? Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich recht ungeniert, so heißt es. Und schon steht die Welt offen: Wer sich gut benimmt, bekommt Einsen; die anderen aber Sexappeal.
Termine
Januar 2025
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