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Der Vagabund (1916) und Der Einwanderer (1917)

Die Pianistin Camille Phelep wird gemeinsam mit dem Geiger Mark Kagan
zwei originale Filmmusiken von Camille spielen, die sie speziell für
diese beiden Filme komponiert hat. Verein Laufende Bilder e.V. & Metropolis Orchester


Der Vagabund (1916)

25 Minuten

Der Vagabund, Chaplins dritter Mutual-Film, war ein wichtiger Schritt in Chaplins Karriere, in dem er Pathos als integralen Bestandteil der Komödie einflocht. Der Vagabund ist in der Tat der Prototyp von The Kid (1921) und The Circus (1928). Der Vagabund setzt weniger auf die reine Komödie als Chaplins frühere Werke. Die Geschichte beginnt damit, dass Charlie, der Tramp, in eine Bar kommt, auf einer Geige spielt, um Geld aufzutreiben und eine Rivalität mit konkurrierenden Musikern anzettelt. Als er in die Nähe eines Zigeunerwagens auf dem Lande kommt, begegnet er der schönen, wenn auch zerlumpten Edna.

Chaplins Regie beweist Sensibilität und Zurückhaltung im Umgang mit dem melodramatischen Stoff. Chaplins Darstellung zeugt von großer Wärme und Tiefe. Züge von Der Vagabund tauchen in vielen von Chaplins späteren Filmen auf. Der Vagabund zeigt deutlich Chaplins Entwicklung der Filmelemente, die Chaplin während seiner gesamten Karriere verwenden sollte, insbesondere die Mischung aus Komödie und Drama.


Der Einwanderer (1917) - 23 Minuten


In diesem sehenswerten Film greift Charlie Chaplin das Thema Einwanderung in die USA auf und führt (vermeintlich) typische Szenen einer transatlantischen Schiffsreise auf. Der Film beginnt auf dem Deck eines Dampfers: Bei einer gemeinsamen Mahlzeit der Passagiere mit den preiswerten Fahrkarten lernen sich die beiden Hauptpersonen, gespielt von Chaplin und Edna Purviance, kennen. Danach ist Chaplin der  Typus des armen, europäischen Einwanderers, der mit anderen Männern Karten spielt während die weibliche Protagonistin zu ihrer Mutter auf das Deck zurückkehrt. Die schlafende ältere Dame wird von einem Mitreisenden bestohlen. Die Tragikomödie nimmt ihren Lauf.

Mit der parodistischen Überzeichnung des namenlosen Vagabunden gelingt es Chaplin, die zwischenmenschlichen Beziehungen in dieser für die Migrant:innen prekären Situation einzufangen: Freund- und Feindschaften zu anderen Reisenden, Beziehungen zum Personal des Schiffes oder der Einreisebehörde.

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