Die Band Black Flower befindet sich auf dem Höhepunkt ihrer kreativen Schaffenskraft. In den letzten neun Jahren hat die belgische Band fünf Alben veröffentlicht, wobei jedes Album immer noch vielschichtiger war als das vorherige.
Ihr jüngstes Werk, "Magma", das im letzten Jahr erschien, trägt seinen Titel zurecht: Unter der Oberfläche brodelt es, und was daraus aufsteigt, ist so heiß wie die Schmelze von Gestein unter der Erdoberfläche.
Dies ist nicht zuletzt einem neuen Bandmitglied zu verdanken.
Die Rhythmusgruppe, bestehend aus Schlagzeuger Simon Segers und Bassist Filip Vandebril, bildet seit jeher das solide Fundament für die vielschichtigen Klänge. Nathan Daems an Saxophon, Flöte und anderen Blasinstrumenten sowie Jon Birdsong am Kornett ergänzen sich perfekt in den melodischen Passagen.
Neu zur Band gestoßen ist Karel Cuelenaere, der an der Orgel beide Aspekte der Band unterstützt. Mal trägt er zum rhythmischen und harmonischen Gefüge bei, dann bringt er eine zusätzliche Stimme in das musikalische Zusammenspiel ein.
Sein Einfluss ist von Anfang an hörbar, seine Tasten verleihen dem Opener und Titeltrack eine wirbelnde und schelmische Note mit einem Hauch arabischer Klänge, die sich in den weiteren Instrumenten fortsetzen. Das Quintett spielt Jazz, der zwar von alten Einflüssen inspiriert ist, aber dennoch einen weiten Blick in eine universelle und weltumspannende Zukunft wirft. Afrobeats, Dub und orientalische Harmonien, langsam aufbauende psychedelische Klanglandschaften und minimalistische Entwicklungen bieten reichhaltigen Genuss, wenn sie an die Oberfläche gelangen. Black Flower gehört zu den jungen Jazzmusikern, die ihre Ohren weit offen halten und der Musik mit vielfältigen Stilrichtungen neues Leben einhauchen. Im Januar werden die Belgier in Berlin auftreten.