Direkt zum Inhalt

Sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche im Zeichen von Emanzipation

Das Schwule Museum und das Archiv der deutschen Jugendbewegung setzen sich in einer gemeinsamen innovativen Ausstellung mit ihrem schwierigen Erbe auseinander: dem unkritischen Umgang mit Zeugnissen der Rechtfertigung von sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in den eigenen Beständen.


Als kulturhistorische Einrichtungen sehen es beide Institutionen als ihre besondere Aufgabe, die spezifischen und unterschiedlichen diskursiven Formationen zu rekonstruieren, die sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche im Kontext der homosexuellen und der jugendbewegten Emanzipationsbewegungen theoretisierten, ästhetisierten und damit legitimierten. Sie handeln damit ausdrücklich im Sinne der Forderungen von Betroffenen und ihren Verbänden, Aufarbeitung nicht auf die strafrechtliche Verfolgung von Täter*innen zu reduzieren, sondern gesellschaftliche Zusammenhänge in den Blick zu nehmen. Dies geschieht aus eigener Initiative im Interesse einer verantwortungsbewussten Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte.
 
Das Projekt nutzt das Format einer Ausstellung, um damit eine breite Öffentlichkeit und die involvierten Communities zu erreichen. Weil es historische Forschung und kollektive Aushandlungen bisher erst in Ansätzen gibt, kann die Ausstellung kein gesichertes Resümee präsentieren. Vielmehr wird thesenhaft zugespitzt zur Diskussion gestellt, wie dieses verstörende Kapitel der eigenen Geschichte in Erinnerungskultur und Geschichtsschreibung eingearbeitet werden kann.
Zusätzliche Informationen
Preis: 9,00 €

Ermäßigter Preis: 3,00 €
Termine
November 2023
MoDiMiDoFrSaSo
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30