Begeben Sie sich mit dem Audio-Walk auf Entdeckungstour durch das UNESCO-Welterbe Hufeisensiedlung. Erfahren Sie mehr zu den Hintergründen der Entstehung, lernen Sie, was man unter „gebauten Farben“ versteht und hören Sie, warum der Architekt Bruno Taut ausgerechnet so eine besondere Form, wie ein Hufeisen, für sein zentrales Gebäude wählte.

Die Hufeisensiedlung liegt im Berliner Bezirk Neukölln, im Ortsteil Britz und wurde hier von 1925-1931 auf den ehemaligen Feldern des Rittergut Britz errichtet. Die Siedlung zeichnet sich nicht nur durch eine besondere Architektur aus, sondern steht auch für einen fortschrittlichen gesellschaftlichen Gedanken: Die Siedlung entstand nach dem Grundsatz „Luft, Licht und Sonne“. Alle Bewohner*innen sollten ausreichend großen Wohnraum mit einer eigenen Küche und einem eigenen Bad zur Verfügung haben – eine Seltenheit zur damaligen Zeit. Zudem sollten sie direkten Zugang zu Frischluft und Natur haben.
Mit diesen fortschrittlichen Überlegungen entwarf Taut ein Gegenmodell zu den üblichen Mietskasernen, in denen die Arbeiterschaft zu Beginn des 20.Jahrhundert oftmals unter katastrophalen Umständen lebte.
Die Hufeisensiedlung zeichnet sich zudem durch eine besondere Architektur aus. Am markantesten ist wohl das mittig gelegenen, 350 Meter lange Hufeisen-Gebäude, das der Siedlung ihren Namen gibt. Aber auch die „Rote Front“ oder die Gebäude an der Stavenhagener Straße verdeutlichen eine moderne Architektur. Trotz serieller Bauweise und gleichen Grundrissen, versuchte Taut durch das geschickte Einsetzen unterschiedlicher Farben, das Vor- und Zurückspringen der Hausfassaden oder der Veränderung von Details, wie z.B. einer andersgestalteten Tür, Monotonie zu vermeiden. So entstand Individualität in Serie.
- Dauer des Rundgangs: 40 Minuten
- Sprache: Deutsch