Fenster in die Ewigkeit - da streiten sie nun, vier aufgeregte Flöten, um die bündige Antwort. Doch die Frage der einsamen Trompete bleibt… „Das Schweigen der Druiden“ nannte Charles Ives hingegen den stoischen Streicherklang unter diesem merkwürdigen Disput.
Ein Klassiker der menschlichen Erkenntnisgeschichte! – frappierend in sechs Minuten Musik gesetzt.
Samuel Barber vermochte nicht minder, die Grundfesten unseres menschlichen Daseins in ungewohnt mildes Licht zu tauchen. Mit betörend subtilen Mitteln schildert er in „Knoxville: Summer of 1915“ das Einschlafen eines Kindes auf der Sommerterrasse der Familie. Der Tag mit allen Aufregungen, Freuden und Ängsten zieht vorüber, entspannt sich bis in den Traum hinein. Der Grundpuls des weiten Gesanges, diskret vom Orchester getragen: tiefe Geborgenheit aus kindlichem Ur-Vertrauen.
In den Grundfesten seines Dasein erschüttert, das war Robert Schumann im Jahr 1844. Wie gut, dass auch er – wie so viele Künstler sämtlicher Epochen – zumindest zeitweise über das kathartische Moment der kreativen Selbstheilung verfügte. Mit psychologischem Feingefühl gelang es ihm, in der von solchen Vorbildern wie Beethoven, Schubert und Bach profitierenden, großformatigen Sinfonie Nr. 2, die Ängste und Selbstzweifel konstruktiv aufzuarbeiten und letztlich in gleichermaßen berührende wie beglückende Musik zu verwandeln.
Programm:
Charles Ives
„The Unanswered Question“ für Trompete, vier Flöten und Streichorchester
Samuel Barber
„Knoxville: summer of 1915“ für Sopran und Orchester op. 24
Robert Schumann
Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61
Besetzung:
Antonello Manacorda - Dirigent
Maria Bengtsson - Sopran
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Zusätzliche Informationen
Teilnehmende Künstler
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Antonello Manacorda
Maria Bengtsson
Termine
Oktober 2024
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