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Wenn der Jazz wieder groovt, wenn die Salsa nach der Knef klingt, sich der Soul in deutscher Sprache durch den Äther swingt und die Posaune dem türkischen Sprechgesang Paul-Linkisch zur Seite steht, dann sind wir wohl im neuen Berlin gelandet.


Alfred Mehnert liegt völlig richtig, wenn er sein Projekt Berlin Metropol Orchestra nennt, denn diese Gruppe von Musikerinnen und Musikern aus aller Herren Länder verkörpert das, was diese Stadt so gerne wäre, und eigentlich doch schon längst ist: eine Metropole.
Mehnert und seine Musiker sind, obgleich sich im Repertoire des Orchesters, neben vielen eigenen Kompositionen, Klassiker von Duke Ellington bis Nat King Cole befinden, im Jetzt zu Hause, an der Frontlinie einer neuen Kultur. Es sind dabei nicht nur junge Körper, die dem Groove des Orchesters verfallen; seine Musik ist tatsächlich Generationenübergreifend. Was nun dieses Metropol Orchestra auszeichnet, es zu einem Klangkörper neuen Typs macht, ist neben der - bei dieser Besetzung eigentlich selbstverständlichen - Spielkunst der Akteure, die Tatsache, dass hier kein undefinierbarer Multikulti-Sound entsteht, der die Herkunft der Musikerinnen und Musiker exotistisch ausstellt, sondern, dass in ihm die individuellen Klangfarben zu einer neuen eigen- einzigartigen Musik werden.

Die Wurzeln sind natürlich noch erkennbar, warum sollte man sie auch verleugnen oder verschweigen? Sie werden aber mehr und mehr zu einer fernen Erinnerung, die nachhallen im neuen Sound der neuen Heimat, der in Deutschland wohl nur hier in der Metropole Berlin, entstehen konnte.

  • MAYELIS GUYAT - VOCALS
  • TINO DERADO - PIANO
  • BJÖRN WERRA - BASS
  • ALFRED MEHNERT - PERCUSSION/MODERATION
  • SÖREN FISCHER - POSAUNE

Die Akteure sind:

Alfred Mehnert
Gründer und Initiator. Ein Mensch unerschöpflicher Ideen und Kreativität. Alfred hat schon mit den Großen gespielt und von Jazz über Lateinamerikanisches bis zur elektronischen Musik eine unglaubliche Vielfalt bewiesen. Als Performer, Conferencier und Lyriker reicht sein Horizont vom nächtlichen Poetry-Slam in der Kreuzberger Kaschemme bis zur großen Bühne des Deutschen Theaters.

Tino Derado
Künstlerische Leitung. Das Genie an den Tasten und der Komposition. Der gebürtige Münchner studierte am renommierten Berklee College of Music in Boston und an der New Yorker „New School for Music“, an der er 1995 mit Bachelor Degree abschloss. Während seines 13-jährigen Aufenthaltes in den USA wurde Tino Derado zu einem gefragten Mitglied in der Jazz und Latin-Szene und spielte Konzerte u.a. mit Gary Burton, Peter Erskine, Bob Moses, Randy Brecker, Bill Evans, Paul Winter, Dave Liebman, Jimmy Cliff, Frank Gambale, Jamey Haddad, Chiara Civello, Richard Bona, Matthew Garrison, Joe Chambers, Nils Langren, Jojo Meyer, Papo Vasquez, Orlando Marin Y Su Orchestra, Andy Gonzales, Adam Nussbaum und Fred Hersch.

Mayelis Guyat
Die Sängerin aus Guantánamo, Kuba, ist vielen in Berlin und Deutschlandweit als Salsa-Interpretin bekannt und ist die beliebteste und meist beschäftigte kubanische Sängerin dieser Stadt. Beim BMO zeigt sie, dass sie ebenfalls im Jazz zuhause ist. Sie brilliert auf Spanisch und Englisch, und darüberhinaus mit Textadaptionen großer Standards in ihrer neuen Heimatsprache, der deutschen Sprache.

Sören Fischer lebt seit 1985 in Berlin, wo er an der Hochschule der Künste Berlin bei David Friedman und Jerry Granelli studierte. Weiterhin bildete er sich in New York, Banff/Kanada und Gambia weiter. Fischer ist ein wandlungsfähiger Künstler, der sich in den verschiedensten musikalischen Situationen äußerst wohl fühlt: Er war Teil des Berlin Contemporary Jazz Orchestra, ist Mitglied der RIAS Big Band Berlin und der Bigband der Deutschen Oper Berlin. Auch ist er auf Alben von Lisa Bassenge, Jazzanova und Wolfgang Haffner zu hören. Weiterhin arbeitete er mit Ray Brown, Scorpions, James Morrison, Toots Thielemanns, Cyndi Lauper, Holly Cole, Till Brönner, Jim McNeely, Richie Beirach, Joe Gallardo, Aki Takase, Conny Bauer, Nils Petter Molvaer und vielen mehr.





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