Jan Bazuin - Tagebuch eines Zwangsarbeiters
Jan Bazuins Tagebuch wurde erst vor kurzem entdeckt und veröffentlicht. Es führt aus jugendlicher Sicht eindringlich vor Augen, wie er Deportation und Arbeitslager in Deutschland erlebte.
Der 19-jährige Niederländer erlebt im Herbst 1944 den Hungerwinter in Rotterdam. Täglich muss er Brennmaterial und Essbares ‘organisieren’. Sein Vater droht, ihn von den Deutschen abholen zu lassen, wenn er nicht auszieht. Einziger Lichtblick ist seine Freundin Annie. Doch im Januar 1945 ändert sich alles. Jan wird zur Zwangsarbeit nach Bayern verschleppt.
Jan muss in München-Neuaubing Müll und Schnee räumen sowie Maurerarbeiten verrichten. Seine Tagebuchaufzeichnungen enden am 23. April 1945 kurz nach Jans Flucht aus dem Lager. Das Tagebuch erschien 2022 mit Illustrationen der Comic-Künstlerin Barbara Yelin.
Begrüßung:
Dr. Christine Glauning
Leiterin des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit
Einführung und Lesung:
Dr. Paul-Moritz Rabe
Wissenschaftlicher Mitarbeiter des NS-Dokumentationszentrums München und Herausgeber von Jan Bazuins Tagebuch
Kommentar:
Dr. Peter Romijn
Gastwissenschaftler NIOD (Institut für Kriegs-, Holocaust und Genozidstudien) und Professor Emeritus, Universität Amsterdam