Dass man in Zeiten lebe, in denen sich bisher gültige Ordnungen so weit verschieben oder auflösen, dass man sich fragen müsse, ob sie überhaupt jemals bestanden haben, bemerkte schon der Musiker und Musiktheoretiker Andreas Werckmeister im Jahr 1682, als er die Grundlagen zur wohltemperierten Klavierstimmung festlegte.
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Gianmarco Bresadola
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Unter Berufung auf kosmische und alchemistische Ordnungssysteme versuchte er, eine Einheit in das bisherige Durcheinander der Instrumentenstimmungen zu bringen. Seine Schriften, die so klingende Titel tragen wie »Orgel-Probe oder kurtze Beschreibung … wie … ein Clavier wohl zu temperiren … sey« oder »Der edlen Music-Kunst Würde, Gebrauch und Mißbrauch« erzählen von der urmenschlichen Sehnsucht, eine Ordnung im Chaos der Schöpfung zu entdecken und dem Scheitern beim Versuch, diese Ordnung dann in der tatsächlichen Gegenwart aufrecht zu erhalten. Der Zweifel an der eindeutigen Beschreibbarkeit der Welt ist auch, was den Schweizer Theaterkünstler Thom Luz bei seiner ersten Arbeit an der Staatsoper Unter den Linden umtreibt. Luz ist Grenzgänger zwischen Sprech- und Musiktheater, seine Protagonisten sind stets auf der Suche nach dem Weltgeheimnis und verheddern sich dabei in alltäglichen Problemen.
Gemeinsam mit dem Musiker und Arrangeur Mathias Weibel hat Luz in den letzten Jahren eine Theatersprache entwickelt, die Stille, Bewegung, Text und Musik zu dichten, atmosphärischen Raumpartituren verbindet.