Mit der Einzelausstellung „Urban Transparency“ präsentiert das Kunstgewerbemuseum erstmals Glasobjekte und Malereien des Berliner Künstlers Julius Weiland. Gezeigt wird eine Werkgruppe von zwölf Gemälden und zwölf Glasobjekten, in denen sich der Künstler mit der Bauornamentik der Nachkriegsmoderne der 1960er- bis 1980er-Jahre auseinandersetzt.
Image gallery
Julius Weiland, Modell, 2023
Julius Weiland, Large Plate, 2005
Julius Weiland, Dämmerung, 2023
Julius Weiland, Slump, 2022
Julius Weiland, Wandelhalle, 2022
Julius Weiland stellt dabei vor allem die architektonischen Visionen der sozialistischen Moderne ins Zentrum. Er untersucht diese Bauten auf ihren ästhetischen Gehalt und ihre Formensprache. In der Malerei reduziert er formale Strenge und dekorative Elemente der Architektur zu zweidimensionalen, farbigen Flächen, die zu utopischen Raumvisionen geraten. Die Glasvasen nehmen das Schmuckwerk der Architekturen auf. Rustika oder Fliesenmosaike werden abstrahiert und mithilfe der Glasmalereitechnik auf die Glasobjekte gemalt.
Julius Weiland, 1971 in Lübeck geboren, studierte an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg in der Klasse der renommierten Glasbildhauerin Ann Wolff. Weiland lehrte unter anderem am Institut für Künstlerisches Glas und Keramik in Höhr-Grenzhausen und in der Gemeinschaftsklasse der Universität der Künste und Kunsthochschule Weißensee bei Berlin Glassworks. Er ist Mitglied im künstlerischen Beirat der Kunststiftung Sachsen-Anhalt. Arbeiten von Julius Weiland sind in zahlreichen Museen und öffentlichen Sammlungen weltweit vertreten, darunter Museum Kunstpalast Düsseldorf, Viktoria & Albert Museum London, MusVeree, Sars-Poteries, Frankreich oder Notojima Glass Art Museum, Japan.
2023 schenkte Julius Weiland dem Kunstgewerbemuseum die Glasschale „Large Plate“ aus dem Jahr 2005, die ebenfalls in der Ausstellung zu sehen sein wird.
Kuratorin
Die Ausstellung wird kuratiert von Theresia Schmitt, wissenschaftliche Museumsassistenz in Fortbildung der Staatlichen Museen zu Berlin.
Eine Sonderausstellung des Kunstgewerbemuseums der Staatlichen Museen zu Berlin