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Jazzfest Berlin

Er ist einer der Urväter des europäischen Free Jazz: Seit Jahrzehnten geht Alexander von Schlippenbach seinen eigenen Weg, spielt Klavier, komponiert, leitet Bands. Der neue Film „Tastenarbeiter – Alexander von Schlippenbach“ zeichnet ein sehr persönliches Portrait, zeigt biografische Brüche, aber auch Aufbrüche.


Er rekonstruiert seinen Weg ins Musikerkollektiv der heute legendären „Free Music Production“ (FMP), für die der Free Jazz Entgrenzung bedeutete – nicht nur vom musikalischen, sondern auch vom politischen Establishment.

Im Anschluss Gespräch mit Alexander von Schlippenbach und Tilman Urbach, moderiert von Harald Kisiedu.

Free Jazz, so macht der Film deutlich, galt für viele als musikalische Umsetzung der 68er-Bewegung. Ein klingendes Demokratiemodell, in der alle Stimmen gleichberechtigt nebeneinanderstehen - ein Prinzip, das Schlippenbach mit seinem Globe Unity Orchestra auf die Spitze getrieben hat, auch wenn er sich stets als Musiker und keineswegs als politischen Aktivisten gesehen hat. Im Film trifft der Pianist alte Weggefährten wie den Trompeter Manfred Schoof. In Dresden jammt Schlippenbach mit dem Perkussionisten Günter „Baby“ Sommer und spricht mit ihm über die gemeinsamen Kon­zerte in der DDR, wo die Free-Jazz-Musiker*innen wie Popstars gefeiert wurden.

Die Kamera begleitet Alexander von Schlippenbach auch nach Hause, wo er mit seiner Frau, der Jazzpianistin Aki Takase eine außergewöhnliche Lebens- und Arbeitspartnerschaft lebt. Ein Einblick, der einmal mehr zeigt, dass Free Jazz vor allem eins ist: ein unbedingter Ausdruck von Radikalität, Individualität und Freiheit. Aus diesem Geist heraus bleibt Musik für Schlippenbach Haltung und Statement – und zwar bis heute.

Eine Produktion von Modofilm, isar film in Kooperation mit Salzgeber
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