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Konzept: In einer Welt, die
von Kunststoffen abhängig ist und gleichzeitig auf tragische Weise darin
ertrinkt, klingt es unglaublich, dass Kunststoff vor kaum hundert Jahren das innovativste
aller Materialien war.

Veranstaltungen in Berlin: PVC Kunst
© Ben Franke

Es gibt keine synthetische Verbindung, die nicht als Material für zeitgenössische Kunst verwendet wurde, sei es als Träger, als Medium oder als Bestandteil des Werks.

Ende des neunzehnten Jahrhunderts begann die Welt der synthetischen Chemie zu boomen. Sie galt als modern und fortschrittlich - kein Wunder also, dass sich Künstler davon angezogen fühlten, sie in ihrer künstlerischen Praxis einzusetzen. Kunststoffe sind leicht, einfach zu schneiden und auf unterschiedlichste Weise zu formen, starr oder flexibel, transparent oder undurchsichtig, farbig oder nicht. Aus diesem Grund sind sie für Künstler äußerst faszinierend, da sie es ihnen ermöglichen, die Wirkung von Licht und Raum zu verstärken.

Kunststoff ist kein neutrales Material. Er hat einen bestimmten kulturellen und sozialen Kontext. Das erste synthetische Polymer wurde 1869 von John Wesley Hyatt erfunden. Zu dieser Zeit wurde in der Werbung Zelluloid als der Retter des Elefanten und der Schildkröte gepriesen. Kunststoffe könnten die natürliche Welt vor den zerstörerischen Kräften der menschlichen Bedürfnisse schützen. Der Optimismus in Bezug auf Kunststoffe war nicht von Dauer. Plastikmüll in den Ozeanen wurde erstmals in den 1960er Jahren beobachtet, einem Jahrzehnt, in dem sich die Menschen zunehmend der Umweltprobleme bewusst wurden. Weil er als fester Abfall unbegrenzt erhalten bleibt, gilt Kunststoff im Allgemeinen als das Material mit dem höchsten Umweltverschmutzungsrisiko.

Mit Arbeiten von: 
Valerian Polienko, Sarah Niecke, Doroteya Nancheva, Jenny Reißmann, Polina Trishkina, Ria Siegert, Franko D. Sosio, Marina Rayzuki, Detlef Schlagheck, Stephan Groß, Wolfgang Strack, Kristina Popov, Namesi, Brita Grov, Maria Helena K. Nerhus u.a. 

Eröffnung: Samstag, 18.02.2023, 18 Uhr, mit der Tanzperformance „Lovers“ von Brita Grov und Maria Helena K. Nerhus aus Norwegen.

Organisiert von -Neue Kunst Initiative Marzahn-Hellersdorf- www.nki-berlin.de Kooperationsprojekt mit dem Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf, gefördert aus Mitteln des Bezirkskulturfonds.


Zusätzliche Informationen

Informationen zur Barrierefreiheit

Eintritt: frei
Der Projektraum ist barrierefrei zugänglich
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