Das moderne Leben findet inmitten einer Vielzahl undurchsichtiger oder gar hermetischer technischer Systeme statt. Ein allumfassender Schlüssel, um in diese kryptische Welt einzudringen, existiert nicht. Dennoch müssen Menschen einen Weg finden, um mit dieser rätselhaften Realität umzugehen.
Wie wird dies in der Kultur reflektiert? Welche Gefühle, Symbole und Erzählstrukturen erfassen die Ästhetik und Politik des Ausschlusses, der Undurchdringlichkeit, der Geheimhaltung und der Spekulationen über die inneren Funktionen der Technologie?
Die Konferenz, die im historischen Stummfilmtheater "Theater im Delphi" stattfindet, untersucht die dunkle Seite der Technologie und vereint Künstler:innen und renommierte Medientheoretiker:innen zwei Tage lang bei Vorträgen, Performances und Filmvorführungen. Die Themen reichen von algorithmischer Steuerung über Halluzinationen und künstliches Leben bis hin zur Kunst und dem digitalen Leben nach dem Tod. Die Beiträge präsentieren alternative Erzählungen zu den Behauptungen von Big Tech bezüglich einer neuen Kultur der Transparenz und Offenheit und zeigen stattdessen eine Ästhetik der Verschlüsselung auf.
Die Konferenz baut auf dem kürzlich veröffentlichten Werk von Nadim Samman, "Poetics of Encryption: Art and the Technocene," auf, das eine imaginäre Landschaft erkundet, die von Begriffen wie "Black Sites," "Black Boxes" und "Black Holes" geprägt ist. Diese Begriffe verdeutlichen, wie technische Systeme ihre Benutzer in ihren Bann ziehen, im Verborgenen agieren und die kulturelle Raumzeit verzerren.
Teilnehmende an der Konferenz sind Ramon Amaro, Orit Halpern, Nora N. Khan, Andrea Khôra, Most Dismal Swamp, Özgün Eylül İşcen, Bernard Dionysius Geoghegan, Lorem, Trevor Paglen, Jon Rafman und Ala Roushan.
Die Live-Auftritte werden von einer 18-Kanal-Tonstation des Berliner Dubplate-Labels "Flipping the Coin" begleitet, das sich auf Musik für Künstler:innen spezialisiert hat.
(In englischer Sprache)