Inwiefern kann literarisches Schreiben ein Bewusstsein für
ökologische Zusammenhänge, die Schutzbedürftigkeit der Tier- und
Pflanzenwelt oder die Schönheit von Naturräumen wecken?
ökologische Zusammenhänge, die Schutzbedürftigkeit der Tier- und
Pflanzenwelt oder die Schönheit von Naturräumen wecken?
Welche
Schreibweisen und Strategien eignen sich hierfür? Wo endet Kunst, wo
beginnt politisches Engagement? Oder ist beides kein Widerspruch?
Die Autor:innen und Literaturvermittler:innen Nora Deetje Leggemann, Ursula Seeger und Johann Reißer lesen Auszüge aus ihren aktuellen literarischen Projekten, diskutieren
über das Verhältnis von Schreiben und Umweltaktivismus und sprechen über
ihre Erfahrungen aus den Schreibworkshops der Veranstaltungsreihe natur : stadt : kultur, in deren Rahmen dieser Abend stattfindet.
In ihrem Prosatext "Land unner/Ruuche Frauen" untersucht Nora Deetje
Leggemann das Leben auf einer Nordseeinsel und entwirft aus der
Perspektive mehrerer Frauengenerationen das ebenso raue wie zärtliche
Portrait einer Naturlandschaft und ihrer Bewohner*innen im Wandel der
(Ge)Zeiten.
Im gemeinsamen lyrisch-grafischen Band „GEHÄUSE – Zwölf Schleifen
zwischen Zellen und Clouds“ (2024) von Ursula Seeger und
Johann Reißer wuchern frühzeitliche Privatsphären, werden Naturräume zu
menschlichen Siedlungen, schälen Häuser sich aus hochgepressten
Vergangenheiten, nagen Betonschlünde sich durch Schichthorizonte.
Tierbauten und Pflanzenwurzeln durchbrechen Mauern, Schaltkreise der
Zersetzung
entstehen, spekulative Sphären, mycelartige
Zukunftslandschaften.
Nora Deetje Leggemann lebt als freie Autorin und
Literaturvermittlerin in Berlin. Sie studierte Literarisches Schreiben
am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und ist Gründungsmitglied des
Vereins „Junges Literaturinstitut – Verein für Literaturvermittlung
Leipzig“.
Für ihre Texte erhielt sie verschiedene Auszeichnungen,
zuletzt ein Arbeitsstipendium Literatur des Lands Niedersachsen 2024.
Ihr Theaterstück „Am Rande des Orbits“ ist derzeit am Anhaltischen
Theater Dessau zu sehen. Sie schreibt an ihrem ersten Roman.
Ursula Seeger, geboren 1984 in Braunschweig, ist
Autorin, Gestalterin und Kunstvermittlerin und lebt in Berlin. Sie hat
Fachgrenzen übertretend an der Hochschule für bildende Künste
Braunschweig studiert und forscht literarisch und künstlerisch
Verhältnissen zwischen Mensch und nicht-menschlicher Natur nach. Sie
zeigt ihre Arbeit in Lesungen, multimedialen Performances, Anthologien
und Magazinen. 2021 gewann sie den 1. Preis des
Scivias-Literaturwettbewerbs mit einer Kurzgeschichte. 2024 erscheint
der Band „GEHÄUSE – Zwölf Schleifen zwischen Zellen und Clouds“, eine
Zusammenarbeit mit Johann Reißer.
Johann Reißer ist Autor, Theatermacher und Dozent und
lebt in Berlin. Er veröffentlicht Lyrik, Prosa und intermediale
Arbeiten. Zudem arbeitet er mit Performance-Gruppen und führt eigene
Stücke auf, zuletzt „WÜSTE REGEN FLUTEN – eine klimatische Performance“.
Für seine künstlerische Arbeit erhielt er zahlreiche Auszeichnungen und
Stipendien, u. a. das Berliner Senatsstipendium für den Roman „Pulver“.
Der mit Ursula Seeger erstellte lyrisch-grafische Band „GEHÄUSE – Zwölf
Schleifen zwischen Zellen und Clouds“ erscheint im September 2024.
Das Projekt natur : stadt : kultur – Vielfalt erkunden in Stadt/Natur & Land/Wirtschaft lädt dazu ein, sich Naturräumen in und um Berlin auf vielfältige und
kreative Weise anzunähern und sich über Möglichkeiten ihres Schutzes
auszutauschen.
Zusätzliche Informationen
Informationen zur Barrierefreiheit
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Teilnehmende Künstler
Nora Deetje Leggemann
Ursula Seeger
Johann Reißer
Termine
November 2024
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