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Top-Veranstaltung

Tanzen, Genießen und in das jüdische Leben Berlins eintauchen

Wenn die Jüdischen Kulturtage vor der Tür stehen, spürt man einen Stimmungsumschwung in der Stadt. Berlin wirkt dann noch lebendiger, fröhlicher und vor allem quirliger. Denn Jahr für Jahr strömen tausende Besucher:innen zu den zahlreichen Konzerten, Literatur-Events, Talks und Ausstellungen, um einzutauchen in das jüdische Leben in Berlin und der ganzen Welt!

Programm 2025

Das Eröffnungskonzert der Jüdischen Kulturtage Berlin verbindet in diesem Jahr mit „Let My People Grow“ die jüdische Geschichte mit bekannten Hollywood-Filmscores. Unter der Leitung von Igor Budinstein spielt das Sinfonie Orchester Berlin musikalische Auszüge aus oscarprämierten Filmen, während eigens gestaltete visuelle Elemente mit den Choreografien von Evgeny Kozlov in Dialog treten. So entsteht ein lebendiges Bild jüdischer Geschichte.  
Den Abend eröffnet Talya G. A Solan, Gründerin des auf traditionelle israelische Musik spezialisierten Yamma Ensembles. Sie singt den Song „Munich 1972“ aus dem von Steven Spielberg inszenierten Drama „Munich“ (USA 2005). Mit diesem Programmpunkt gedenkt das Festival aller jüdischen Opfer von Terroranschlägen weltweit – gemeinsam mit Agam Berger, die am 07. Oktober 2023 von der Hamas entführt wurde, sich bis Anfang dieses Jahres in Gefangenschaft der Terrororganisation befand und an dem Eröffnungskonzert teilnimmt.  

Highlights

Zu den Höhepunkten in diesem Jahr zählen die neue Show des US-amerikanischen Stand-up-Comedian Modi Rosenfeld sowie der Auftritt des Jazz-Bassisten Avishai Cohen & The Hebrew Book Band Chapter II mit einem Berlin-exklusiven Programm in der Synagoge Rykestraße.

Sein Debüt bei den Jüdischen Kulturtagen feiert das Ensemble Yamma Teiman mit traditioneller jüdischer Musik und zeitgenössischen Klängen aus Nahost. Für das Abschlusskonzert im Fotografiska reist mit Hadag Nahash eine der erfolgreichsten Hip-Hop-Formationen Israels an.  


Literaturprogramm


Das diesjährige Literaturprogramm entstand in Kooperation mit der Staatsbibliothek zu Berlin und dem Freundeskreis der Staatsbibliothek zu Berlin e.V. und besteht aus drei Säulen: Ausstellungen, Lesungen sowie aus einem Programm für Kinder und Jugendliche. Die meisten Veranstaltungen finden in der Staatsbibliothek zu Berlin statt.  

Moderierte Lesungen:
  • Christian Berkel: „Sputnik“, Lesung und Gespräch mit Maria Ossowski
  • Dieter Borchmeyer: Thomas Mann und das Judentum, Vortrag und mit Thomas Sparr
  • Denis Petkovic liest Texte aus Stefan Zweigs „Die Welt von Gestern“ und wird damit die Erinnerungen des großen Europäers zum Leben erwecken.
  • Susanne Schädlich: Kabarett der Namenlosen, Lesung und Gespräch mit Carsten Hueck
  • Irina Scherbakowa: Memorial – Erinnern ist Widerstand, im Gespräch mit Carsten Hueck
  • Leon de Winter: Stadt der Hunde, im Gespräch mit Maria Ossowski
Das Blaue Sofa: Mit Assaf Gavron, Dmitrij Kapitalman, Sarah Levy, Henrik Szántó und Christiane Wirtz.
  • Auch in diesem Jahr gastiert das Blaue Sofa – das Literaturforum von Bertelsmann – bei den Jüdischen Kulturtagen Berlin mit fünf Autor:innen, die in einem moderierten Gespräch ihre aktuellen Bücher vorstellen.

Bilderbuch-Kino für Kinder ab sieben Jahren:

Anne Frank: Füller-Kinder, Judith Poznan liest vor Mascha Kaléko: Maschas leuchtende Jahre + Der König und die Nachtigall, Christiane Munsberg liest vor.
   

Spaziergänge/Spurensuche mit Jess Earle


Auf den Spuren der Novemberpogrome – Spurensuche mit Jess Earle, Centrum Judaicum Auf den Spuren von Mascha Kaléko – Mit Jess Earle auf Spurensuche nach Mascha Kalékos jüdischem Berlin der 20er Jahre  


Ausstellungen


Materialisierte Heiligkeit. Jüdische Buchkunst im kulturellen Kontext in der Staatsbibliothek zu Berlin Unter den Linden. Die Ausstellung präsentiert ausgewählte hebräische Handschriften aus der exquisiten Hebraica-Sammlung der Staatsbibliothek zu Berlin und eröffnet faszinierende Einblicke in die jüdische Buchkunst und ihren kulturellen Kontext.  

Mir zenen do! – Wir sind hier! Dokumente aus den DP-Camps Die Displaced Persons-Sammlung der Staatsbibliothek zu Berlin, bestehend aus religiösen Werken, Zeitungen und Mitteilungsblättern, Literatur und Lehrbüchern, Dokumentationen und Memorbüchern ist eine der bedeutendsten Sammlungen dieser Art in Europa. Dank der Unterstützung von Stiftungen und Spenden konnten 150 besonders gefährdete Werke restauriert und jetzt präsentiert werden.  

Ouvertüre zu „Ein Sommernachtstraum“ Multimediale Ausstellung und Konzert in der virtuellen Realität In Zusammenarbeit mit Henrik Oppermann von ReflektMusic hat das Mahler Chamber Orchestra unter Federführung von Timothy Summers ein Schlüsselwerk des jungen Felix Mendelssohn weiterentwickelt und in die Unendlichkeit des digitalen Raums übertragen.  


Filmprogramm

Das kineastische Angebot wird von Seret International bereitgestellt, dem größten israelischen Film- und TV-Festival. Neben weiteren werden folgende Filme gezeigt:  

Der Eröffnungsfilm ist Cabaret Total (Israel 2024, 91 min.), Regie: Roy Assaf, Drehbuch: Roy Assaf, Omri van Essen, Mit: Roy Assaf, Moti ben Ishai, Ornella Bess, Mili Eshet, Uri Gavriel, Albert Iluz, Ohad Knoller, Shimon Mimran.
Er erzählt die Geschichte von Asi, einem jungen Mann, der aus dem Reservedienst während des Krieges zurückkehrt und in einer Kleinstadt im Süden Israels eine Cabaret-Show auf die Beine stellt, die schnell zur lokalen Sensation wird.  

Außerdem: Irenas Geheimnis (Kanada/Polen 2023, 121 Min.), Regie: Louise Archambault, Drehbuch: Dan Gordon, Mit: Sophie Nélisse, Dougray Scott, Andrzjef Seweryn u.a. Ein frei auf der Lebensgeschichte von Irene Gut Opdyke (1922-2003) beruhendes Drama, das wie „Schindlers Liste“ an eine als „Gerechte unter den Völkern“ geehrte Person erinnert.(filmdienst)


Die Jüdischen Kulturtage Berlin auf einen Blick

Besinnlich, laut, lebendig und immer köstlich und spannend. Auf jeden Fall gibt es bei den Jüdischen Kulturtagen in Berlin immer etwas Neues zu entdecken. Denn was hier jedes Jahr im Herbst an verschiedenen Veranstaltungsorten geboten wird, ist nicht weniger als die gesamte Bandbreite jüdischer Kultur. Von Gottesdiensten über Lesungen und Literatur bis hin zu Vorträgen, Jazz-, Rock- und natürlich Klezmerkonzerten. Die Jüdischen Kulturtage sind seit 1987 ein fester Bestandteil im Jahreskalender der Hauptstadt.



Das macht die Jüdischen Kulturtage Berlin so besonders

  • International bekannte Künstler:innen reisen jedes Jahr anlässlich der Jüdischen Kulturtage in die Hauptstadt. Genießen Sie jüdische Musik von Rock über Jazz bis Klezmer.

  • Die jüdischen Kulturorte der Hauptstadt stehen zwar auch an anderen Tagen für Besucher:innen offen, doch während der Jüdischen Kulturtage erwarten Sie hier besondere Ausstellungen und ein Programm, das Sie tief in die jahrtausendealte Kultur eintauchen lässt.

TIPP


Bereits am 6. Juli 2025 gibt das jährliche Street Food Festival in der Neuen Synagoge, bei dem Sie nach Herzenslust koschere Speisen probieren können, einen köstlichen Vorgeschmack auf die Jüdischen Kulturtage Berlin.
Ein kulinarisches Highlight, as Sie nicht verpassen sollten.

Die Geschichte der Jüdischen Kulturtage Berlin

Die ersten Jüdischen Kulturtage Berlin fanden anlässlich der 750-Jahr-Feier Berlins 1987 in der noch geteilten Stadt statt. Jüdische Kultur war in Berlin schon immer präsent und trägt bis heute zur Vielfalt Berlins bei. Diese alte Kultur und der Dialog zwischen Jüd:innen und anderen Bewohner:innen sowie Gästen Berlins steht auch im Mittelpunkt der Jüdischen Kulturtage. Es geht darum, Neues zu entdecken, Bekanntes neu zu sehen und vor allem jüdische Kultur (und gutes Essen) zu feiern.

Unsere Tipps für Ihren Besuch auf den Jüdischen Kulturtagen Berlin

  • Die Jüdischen Kulturtage sind ein Highlight im Kalender vieler Berliner:innen. Dementsprechend schnell sind die Veranstaltungen ausgebucht. Sichern Sie sich also rechtzeitig Ihre Karten, damit Sie nichts verpassen. Für viele Veranstaltungen gibt es auch ermäßigte Karten für Studierende und Begleitpersonen von Menschen mit Behinderung.

  • Viele Veranstaltungsorte sind barrierefrei zugänglich. Bei Fragen zur Barrierefreiheit informieren Sie sich bitte auf den jeweiligen Webseiten oder wenden Sie sich an das Team der Jüdischen Kulturtage Berlin.

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