Aus dem grafischen Werk von 1951 bis 1997
Die Ausstellung im Schloss Britz präsentiert mit circa 60 Arbeiten aus dem grafischen Werk Hundertwassers (von 1951 bis 1997) – u. a. einer Auswahl seiner zu Lebzeiten erschienenen Portfolios (Sammelwerke) – einen Einblick in die Farbenspiele Hundertwassers, die noch heute begeistern und zum Träumen anregen.
Friedensreich Hundertwasser (1928–2000) ist einer der bekanntesten Künstler des 20. Jahrhunderts. Auch 17 Jahre nach seinem Tod ist das Oeuvre des gebürtigen Wieners beim Publikum ungemein populär. Sein unverwechselbarer Stil und die bestechenden Farbwelten beeindrucken noch heute in ihrer Intensität und mit ihrer Ausdruckskraft. Im Zentrum seines breiten künstlerischen Schaffens als Maler, Grafiker und Architekt stand immer die Vision der Versöhnung zwischen Mensch und Natur, zu der er mit seiner Kunst einen Beitrag liefern wollte. Der oftmals zynischen Kulturkritik seiner Zeit hielt er sein Verständnis von der wirkungsmächtigen Kraft künstlerischer Schönheit entgegen. Er glaubte fest daran, dass eine schönere auch eine bessere, sprich lebenswertere Welt sei.
Ab Mitte der 1960er-Jahre entdeckte Hundertwasser, als wichtigstes Mittel um möglichst viele Menschen mit seiner Kunst zu erreichen, die verschiedenen druckgrafischen Techniken für sich, die ihn bis zu seinem Tod begleiten sollten. Dabei lehnte er aber eine simple Vervielfältigung seiner Werke ab, sondern versuchte in der direkten Zusammenarbeit mit Spezialisten und in immer wieder neuen Variationen, Versionen und Techniken jeweils „individuelle Originalbilder“ herzustellen. In der Folge eignete er sich viele grafische Techniken an und bereicherte sie: Lithographie, Siebdruck, Radierung, Farbholzschnitt und andere mehr. Er war der erste europäische Maler, dessen Werke von japanischen Meistern geschnitten und gedruckt wurden.