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Wenige Frauengestalten haben die Kunst des späten 19. Jahrhunderts so nachhaltig inspiriert wie die judäische Prinzessin Salome, die der Legende nach für die Enthauptung Johannes des Täufers verantwortlich gewesen sein soll.

Stan Hema
Stan Hema © Stan Hema

Vor allem in Frankreich waren Schriftsteller, Maler und Komponisten fasziniert von diesem Stoff und seiner Verquickung von Orientalismus und Dekadenz, von Erotik und Opulenz. Auch Jules Massenet griff zu: Allerdings steht im Zentrum seiner 1881 in Brüssel uraufgeführten HÉRODIADE nicht, wie ein Vierteljahrhundert später bei Richard Strauss, die royale Kindfrau Salome, sondern ihre Mutter Hérodias, die Gattin des Königs Herodes. Und während Strauss später mit seinem ersten Opernwelterfolg die Tür ins 20. Jahrhundert aufstoßen wird, feiert bei Massenet die große Oper des 19. Jahrhunderts mit Pathos, Pose und hollywoodreifem Drehbuch einen ihrer letzten Triumphe.

Mit einer Königin, die aus Eifersucht den Tod der eigenen Tochter verschuldet, einem geheimnisvollen Sternendeuter, einem Propheten, der den Gefühlen der Liebe nicht unzugänglich ist, einem entscheidungsschwachen Herrscher und einer heroisch liebenden Prinzessin bietet Massenet eine Vielzahl markanter Opernfiguren auf und gibt der Handlung durch Verarbeitung hebräischer und orientalischer Motive eine schillernde »couleur locale«.

Für die konzertante Aufführung der Deutschen Oper Berlin kehrt die große französische Mezzosopranistin Clémentine Margaine an das Haus zurück, an dem sie Erfolge unter anderem als Carmen, Marguerite in LA DAMNATION DE FAUST und zuletzt als Fidès in LE PROPHETE feierte.

ca. 2 Stunden 45 Minuten / Eine Pause

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Zusätzliche Informationen
In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Oper in vier Akten mit einem Libretto von Paul Milliet und Henri Grémont nach der Novelle „Hérodias“ (1877) von Gustave FlaubertUraufführung am 19. Dezember 1881 in Brüssel







45 Minuten vor Vorstellungsbeginn: Einführung im Rang-Foyer rechts
Teilnehmende Künstler
Enrique Mazzola (Musikalische Leitung)
Jeremy Bines (Chöre)
Etienne Dupuis (Hérode)
Clémentine Margaine (Hérodiade)
Matthew Polenzani (Jean)
Nicole Car (Salomé)
Marko Mimica (Phanuel)
Dean Murphy (Vitellius)
Kyle Miller (Der Hohepriester)
Thomas Cilluffo (Stimme aus dem Tempel)
Chor der Deutschen Oper Berlin (Chöre)
Orchester der Deutschen Oper Berlin (Orchester)
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