Eine Sammlungspräsentation der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin
Die Neue Nationalgalerie zeigt unter dem Titel „Die Kunst der Gesellschaft 1900 – 1945. Sammlung der Nationalgalerie“ Werke der Klassischen Moderne, die den Zusammenhang von Kunst und Gesellschaft verdeutlichen. Deutsches Kaiserreich, Kolonialgeschichte, Erster Weltkrieg, die „Goldenen“ Zwanziger Jahre, Nationalsozialismus sowie Zweiter Weltkrieg und Holocaust spiegeln sich in eindrücklicher Weise in den Gemälden und Skulpturen der Sammlung wider.

Die Ausstellung umfasst ca. 250 Werke u. a. von Otto Dix, Hannah Höch, Ernst Ludwig Kirchner, Lotte Laserstein und Renée Sintenis, außerdem neu hinzugekommene Schenkungen von Conrad Felixmüller, Laszlo Peri und Sascha Wiederhold sowie über 50 Werke, die nach Jahrzehnten erstmals wieder gezeigt werden und die teilweise aufwendig restauriert wurden.
Die Ausstellung ist thematisch gegliedert und folgt keiner Chronologie. Vielmehr wird die Gleichzeitigkeit der unterschiedlichen Avantgardeströmungen und ihrer Nebenbewegungen verdeutlicht. Der offene Grundriss der Architektur von Mies van der Rohe gibt keinen festen Rundgang vor und eröffnet dadurch vielfältige Perspektiven auf den sprunghaften Wechsel von Kunststilen, wie Expressionismus, Kubismus, Surrealismus, Dada oder Neue Sachlichkeit.
Die Ausstellungskapitel orientieren sich an gesellschaftlichen Themen, wie etwa Großstadt, Reformbewegung, Politik und Propaganda, Exil und Krieg.
Die Sammlung der Nationalgalerie ist wie kaum eine andere in Deutschland besonders eng mit der Zeitgeschichte verknüpft. Mit dem Standort Berlin verbinden sich wichtige geschichtliche Ereignisse, weshalb hier mit einem stärkeren Fokus auf politische und gesellschaftliche Prozesse gesammelt wurde als anderswo. Durch die Geschichte der deutschen Teilung ist die Sammlung aus Ost und West, aus zwei politischen Systemen heraus, zusammengewachsen.
Mit dem Titel „Die Kunst der Gesellschaft“, in freier Anlehnung an die soziologische Studie von Niklas Luhmann, lenkt die Nationalgalerie den Blick auf die Rolle der Kunst im gesellschaftlichen Raum und damit auch auf die Frage, welche Gesellschaft in der Kunst verhandelt wird und welche ausgeblendet bleibt.
- Die Ausstellung „Die Kunst der Gesellschaft 1900-1945. Sammlung der Nationalgalerie“ wurde kuratiert von Dieter Scholz, Irina Hiebert Grun und Joachim Jäger.
- Die Ausstellung wurde durch Holzer Kobler Architekturen und 2xGoldstein in Zusammenarbeit mit David Chipperfield Architects gestaltet.
Zusätzliche Informationen
Öffnungszeiten:
- Di – Mi 10 – 18 Uhr
- Do 10 – 20 Uh
- Fr – So 10 – 18 Uhr