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Der Künstler Jakob Mattner materialisiert das Licht, um Urpflanzen im Bild zu vergegenwärtigen. Die Zeit der Weltentstehung, die sogenannte »Tiefenzeit«, reicht zurück bis vor die Entstehung der menschlichen Existenz. Fossilien zeugen von anderen Lebewesen. Pflanzen, unter ihnen die Farne, verwandeln als direkte Abkömmlinge der Erdwerdung durch Photosynthese das Licht in Leben.


Der Künstler Jakob Mattner materialisiert das Licht, um diese Urpflanzen im Bild zu zu zeigen: Belichtungen einer fernen Zeit, Nachbilder, Archetypen, die ein Jetzt fixieren, das in einer Schwebe verharrt. »Und Gott sprach: Es werde Licht!«. Der ferne Klang des ersten Schöpfungswortes erreicht das Jetzt aus unvordenklicher Vergangenheit wie das Licht der Sterne aus längst vergangenen Zeiten. Der Kirchenraum wird zum Resonanzraum.

»Alpha« heißt Jakob Mattners eigens für den Kirchenraum geschaffene Arbeit über dem Altar der St. Matthäus-Kirche. Traditionell berühren sich »Alpha und Omega«, Anfang und Ende, an diesem exponiertesten Ort des Kirchenraums, an dem sich im Abendmahl Geist und Materie verdichten und sich die Schatten des Kerzenlichts abzeichnen. Mattner inszeniert den Ursprung allen Seins goldschimmernd als Ursprung des Lichts, das allen großen Physikern ein Rätsel blieb.
Am Ende stellt sich – gegenüber dem Altar unter der Orgelempore der Kirche – die Frage nach dem Menschen in Jakob Mattners Körpertüchern von 1975: Der menschliche Körper verharrt in einer mit malerischen Mitteln fixierten Momentaufnahme. »Was wir als Helligkeit sehen, ist das Grundmaterial, das Tuch.«, sagt Jakob Mattner, »Was ich hinzugefügt habe, sind die Schatten.«



Vernissage am 9.9., 19 Uhr

Begrüßung: Hannes Langbein, Einführung: Rudolf Zwirner
Der Künstler ist anwesend.

Eintritt: frei
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