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Von Alexander dem Großen bis zum Reich der Kuschan

Die Ausstellung präsentiert Kunstwerke und Kulturschätze aus Usbekistan, die aus der Zeit von Alexander dem Großen bis hin zum Reich der Kuschan entstammen. Nie zuvor wurden sie außerhalb von Usbekistan gezeigt. | James-Simon-Galerie



Damit richtet das Museum für Vor- und Frühgeschichte ein weiteres Mal den Blick auf die frühen Kulturen Zentralasiens.

Eigens produzierte Videoaufnahmen und Computeranimationen der archäologischen Stätten führen die Besucher:innen ergänzend zu den Exponaten durch die lebendige Kulturlandschaft Usbekistans vom 4. Jahrhundert v. Chr. bis in das 4. Jahrhundert n. Chr.  



Alexander der Große und die hellenistische Epoche des Graeco-Baktrischen Reiches

Alexander der Große gehört zu den hervorstechendsten Personen der Weltgeschichte. Im 4. Jahrhundert v. Chr. besiegte der König von Makedonien Innerhalb weniger Jahre das bis dahin übermächtige Perserreich der Achämeniden unter Führung des Königs Dareios III. und eroberte Teile des zentralasiatischen Raums bis ins heutige Indien.

Die vielfältigen Welten, denen Alexander auf dem Zug begegnete, veranschaulichen zahlreiche Exponate aus den archäologischen Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin in einem einführenden Ausstellungsabschnitt.

Basierend auf dem bestens ausgebauten Verwaltungssystem der eroberten Gebiete, gründete er zahlreiche griechische Städte in seinem neu geschaffenen Reich. Auf seiner Rückreise aus den eroberten Gebieten verstarb Alexander im Alter von nur 33 Jahren infolge einer Malaria-Erkrankung.

Nach seinem Tod geriet das Gebiet unter die Macht seiner Nachfolger, die das griechische Seleukidenreich begründeten, aus dem später das Graeco-Baktrische Reich hervorging.
In dieser Zeit erlebte das wirtschaftliche, handwerkliche und kulturelle Leben in der Region eine Blütephase. Keramik, Waffen und vieles mehr aus Kampyrtepa, dem möglichen Alexandria Oxiana, und den erst aktuell erforschten Grenzfestungen Uzun Dara und Kurgansol belegen den ausgeprägten griechischen Einfluss in Zentralasien.  


Die Kuschan – neue Machthaber aus dem Norden und das Aufblühen des Buddhismus

Nach chinesischen Quellen war einer der fünf aristokratischen Stämme der Yuezhi jener der Kuschan, der ein mächtiges Reich in Baktrien schuf. Die Kuschan drangen im 1. Jahrhundert n. Chr. bis in die Region Gandhara im heutigen Pakistan und Indien vor. Unter König Kanischka (100–126 n. Chr.) erreichte das Kuschanreich den Höhepunkt seiner Macht, der sich in monumentaler Architektur und Meisterwerken der Kunst offenbart.

Nach griechischem Vorbild begannen die Kuschan mit der Prägung von Gold-, Silber- und Bronzemünzen, die Darstellung von Herrschern und Gottheiten zeigen. Neben Portraits der aristokratischen Herrscher im Süden Usbekistans ist es vor allem die frühe buddhistische Kunst aus den ersten Jahrhunderten, die überrascht und in ihren Bann zieht.

Aus den zahlreichen Klöstern, Tempeln und Heiligtümern sind zum Teil überlebensgroße Skulpturen buddhistischer Gottheiten und Mönche sowie Wandmalereien von herausragender Qualität erhalten.

In der Ausstellung werden diesen eindrucksvollen Exponaten Darstellungen der ebenfalls aus griechischer Mythologie und frühbuddhistischer Bildsprache entstandene Gandhara-Kunst der Sammlung des Museums für Asiatische Kunst gegenübergestellt.  

Die am Fluss Surchan-Darja gelegene Großsiedlung Dalverzintepa, die eigene Stadtquartiere und Bauten für Verwaltung, Wohnbezirken, Handwerksvierteln und Tempelanlagen verschiedener Glaubensrichtungen aufweist, entwickelte sich zu einem bedeutsamen städtischen Zentrum.

Von deren immenser Wirtschaftskraft zeugt ein im Wohngebiet vergrabender Goldschatz vom 36 Kilogramm Gewicht bestehend aus Barren, Schmuck und weiteren kleinen Gegenständen, von dem Teile in Berlin zu sehen sein werden. Auch eindrucksvolle Terrakottafiguren, die einst in der Haupthalle einer Palastanlage im Ort Khalchayan aufgestellt waren, werden gezeigt.  

  • Die Ausstellung wird gefördert durch das Kuratorium Preußischer Kulturbesitz. 
  • Eine Sonderausstellung des Museums für Vor- und Frühgeschichte – Staatliche Museen zu Berlin in Kooperation mit der Art and Culture Development Foundation in Usbekistan

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