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Das Anliegen von El Bocho ist eindeutig, es geht um artist's artists - ein Künstler empfiehlt andere Künstler. Hintergrundwissen, Achtung, Respekt, Austausch mit Menschen, die ähnliche Lebenswege gewählt haben, teilt er mit Berufskollegen.


El Bocho beschreibt dies folgendermaßen:
"Können sie 3 Maler oder Schriftsteller benennen? Wie sieht es mit Illustratoren aus? Den meisten Menschen wird dies schwer fallen. Illustratoren sind oftmals nicht sichtbar, auch wenn sie sehr präsent sind. Sie können Bücher oder Musikvideos prägen und erfolgreich machen und dennoch im Schatten des Schriftstellers oder der Band stehen. Sie arbeiten heute meist digital, früher mit Feder und Tusche, vielfach am Schreibtisch im dunklen Kämmerlein. Illustratoren sind Dienstleister und bekommen in den meistens Fällen ihre Inhalte vorgegeben. Bereits vor 1000 Jahren arbeiteten Illustratoren in Klöstern, um die heilige Schrift noch gewaltiger erscheinen zu lassen. Doch was entsteht außerhalb des Zeichentischs und was, wenn es keinen Auftraggeber gibt? Die hier gezeigte Mischung gewährt einen Blick auf den freien Stil und Sichtweisen der oft "Übersehenen" und stellt die Frage: Sind Künstler auch Illustratoren und umgekehrt?"


Der Lebensmittelpunkt aller Künstler:innen/Illustrator:innen ist Berlin, einmal im Monat treffen sie sich zum Illustratorenstammstisch.

Als Auftragskünstler gehen sie hochprofessionell auf die gewünschte Sachlage ein, als eigenständig wirkende Künstler entwickeln sie eine völlig neue Phantasie. Die Motive stammen aus dem Stadtbild und machen das aus, was Menschen an Berlin fasziniert. Der unverbaute Blick erscheint uns dabei zunächst normal. Dabei ist genau er das Besondere. Wir kennen es von Ingres, dessen Auftragsarbeiten heute viel weniger gefragt sind, als seine freien Werke, die uns wegen ihres historischen Bezugs besonders bewegen und die Kraft haben, uns in historische Welten zu entführen, als seien wir dabeigewesen.


Ähnlich wie Adolf Menzel sich in vielen Zeichnungen dem täglichen Leben seiner Zeit gewidmet hat und wie auch Max Liebermann gerade vom Anblick des Alltäglichen nicht genug bekommen konnte, treffen in dieser Ausstellung Werke aufeinander, die professionell beobachtet und ausgeführt aus Freude am malerischen Ausdruck entstanden sind. Es gibt den intimen, malerischen, manchmal auch skizzenhaften Werken eine Bodenhaftigkeit, die vielleicht in hundert Jahren viel über unser heutiges Leben aussagt, weil sie frei von jeder Intention entstanden sind. Oft hat man den Eindruck, das Motiv sei deshalb festgehalten, weil es für handfeste Überraschungen wie geschaffen ist.

Wir freuen uns auf eine vielfältige Ausstellung, die viel mit dem Bild der Stadt zu tun hat. Die Künstler sind anwesend.


EL BOCHO - KATHRIN MERLE - RACHEL HAASE - CHRISTIAN BADEL - KRIKI - FIASKO   
                                                                                                     

Vernissage: Freitag, 28. Februar 18:00 - 21:00 Uhr

Auch freuen wir uns, am 27. März das Seherlebnis zu wiederholen, und laden Sie ein bei einem Burlesquen Livedrawing mit Rana Hava dabeizusein oder selbst malerisch mit einzugreifen.

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