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Tagung mit Begleitprogramm im Rahmen der "Triennale der Moderne"

Die Hufeisensiedlung in Neukölln-Britz feiert 2025 ihr 100-jähriges Jubiläum. Sie ist nicht nur die größte, sondern auch die berühmteste Anlage des UNESCO-Welterbes Siedlungen der Berliner Moderne. Im Rahmen des Symposiums mit Vorträgen, Diskussionen plus einem Begleitprogramm aus Sonderausstellungen und Führungen wird deutlich, was das Ensemble so besonders und bis heute relevant macht.

Symposium "100 Jahre Hufeisensiedlung"

Im Rahmen des Programms zur Triennale der Moderne wird deutlich, was die mit vielen Gärten, Grün- und Freiflächen und enger Nachbarschaft aufwartende, heute weiträumig privatisierte Anlage auch aus heutiger Perspektive so lehrreich und relevant macht.

Hierzu zählen etwa
  • die Übernahme der sozialen und reformerischen Ideale der Gartenstadt-Bewegung in den seriellen Zeilenbau,
  • die virtuose Variation und Kombination von Geschosswohnungsbau und Reihenhäusern mit Garten,
  • die hohe Wohnqualität mit einer – durch den städtebaulichen Entwurf stimulierten – engen Nachbarschaft
  • die politische Durchsetzung verbesserter hygienischer Standards und des Taktbauverfahrens
  • der bewusst inszenierte Modell- und Symbolcharakter der Siedlung als „Schaustelle“ des Neuen Bauens sowie
  • die politisch wie logistisch weitsichtig, klug und breit abgesicherte Umsetzung durch die Wohnungsbaugesellschaft GEHAG, die 1924 gezielt zur Bekämpfung der grassierenden Wohnungsnot gegründete wurde und deren Bilanz bis heute beeindruckt und qualitativ wie quantitativ Maßstäbe setzt.
Hinzu kommt eine bewegte Geschichte, die exemplarisch den deutschen Zeitläufen und Machtverschiebungen ab den 1930er-Jahren folgt: Kurz nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurde die GEHAG von den neuen Machthabern „gleichgeschaltet“ und nach dem Ende des Zweiten Weltkrieg dann ins Eigentum des Landes überführt. In den 1980er-Jahren erfolgte die Unterschutzstellung und denkmalfachliche Inwertsetzung des Ensembles.

Aus der dann 1998 erfolgten Privatisierung sowie nachfolgenden Börsentransfers des GEHAG-Portfolios erwuchsen, leicht zeitversetzt, besondere Herausforderungen und beispielgebende Modellprojekte. Sie betreffen den denkmalgerecht homogenen Erhalt des – heute weiträumig in hundertfaches Einzeleigentum überführten – Britzer Ensembles sowie die konkret (be)greifbare Vermittlung des Taut’schen Erbes.  All das soll im Rahmen der Veranstaltung vorgestellt, erklärt, diskutiert und besichtigt werden. Höhepunkt ist das Symposium am Sonntag. Jede und jeder ist willkommen!

Die kostenfreie Veranstaltung richtet sich an Bewohnende des Welterbes, ebenso wie an Studierende, Fachleute und die allgemein interessierte Öffentlichkeit.
Zusätzliche Informationen

Informationen zur Barrierefreiheit

Das Symposium am 19.10. ist barrierefrei zugänglich. Touren und Sonderausstellung beinhalten Treppen und sind ggf. mit Umwegen oder Hilfestellungen zu bewerkstelligen. Die Veranstaltung richtet sich an das allgemeine Publikum.
Teilnehmende Künstler
Freunde und Förderer der Hufeisensiedlung Berlin-Britz
Tautes Heim
Termine
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