Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit der Kunststiftung DZ BANK
Künstler:innen der Kunstsammlung der Berliner Volksbank, deren
Sammlungsschwerpunkt auf figurativer Kunst der 1980er und 1990er Jahre
aus Berlin und Ostdeutschland liegt, werden Kunstwerken aus der Sammlung
der DZ BANK gegenübergestellt, deren Fokus auf fotografischen
Ausdrucksformen von 1945 bis zur Gegenwart reicht.
Sammlungsschwerpunkt auf figurativer Kunst der 1980er und 1990er Jahre
aus Berlin und Ostdeutschland liegt, werden Kunstwerken aus der Sammlung
der DZ BANK gegenübergestellt, deren Fokus auf fotografischen
Ausdrucksformen von 1945 bis zur Gegenwart reicht.
So tritt das Gemälde des Malers Clemens Gröszer aus dem Jahr 1987,
mit einer Fotografie von 2009 der Künstlerin Loredana Nemes in einen
Dialog: Während der ruhende Blick des Frauenbildnisses von Gröszer sich
von Betrachter:innnen abwendet und in der Ferne etwas zu fokussieren
scheint, verschwindet in der Fotografie von Nemes der männliche Blick
hinter einer ornamental bemusterten Sichtschutzfolie eines Teehauses in
Berlin-Neukölln. Beide Porträts thematisieren Nähe und Distanz
gleichermaßen. Einerseits, indem sie sich den Betrachter:innen auf
unterschiedliche Weise entziehen und andererseits, indem sie unter
anderem auch politische Resonanzräume eröffnen, die von den
Betrachtenden ausgefüllt werden können.
In der Ausstellung finden sich unterschiedliche kunsthistorische
Genres wieder: Porträt, Figur, Landschaft, Architekturdarstellung etc.
Es sind die Themen, die die Künstler:innen generations- und
gattungsübergreifend miteinander verbinden.
Die Mannigfaltigkeit
unterschiedlicher künstlerischer Herangehensweisen veranschaulicht
deutlich, dass die Auseinandersetzung mit der Conditio humana aus dem jeweils individuellen Hier und Jetzt geschieht und bildnerische
Diskurse somit stetem Wandel und Erweiterung von Perspektiven
unterworfen sind.
Neben den thematischen Schwerpunkten, wie Gender, Gesellschaft,
urbane Räume, Abstraktion entfaltet sich in der Ausstellung ein Dialog
zwischen den unterschiedlichen Medien und Materialien.
Aquarelle von
Rainer Fetting treffen auf im wahrsten Sinne des Wortes malerische
Fotografien von Richard Hamilton, intime Ölgemälde von Rolf Lindemann
auf surrealistisch anmutende Fotocollagen von Alexandra Baumgartner, die
ikonische Fotografie „Marlene Dietrich, Moskau“, 1964 des Fotografen
Arno Fischer entfaltet ein Gespräch mit einer Bronzeskulptur von René
Graetz, die digital erstellten „dreidimensionale Fotografien“, wie Beate
Gütschow ihre Arbeiten nennt, korrespondieren mit dem Ölgemälde von
Wolfgang Leber und die aus Fotogrammen zu Objekten gefalteten „Towers“
von Stefanie Seufert nehmen Bezug auf die Ideen der abstrakten und
ungegenständlichen Malerei, wie wir sie auf der Leinwand von Reinhard
Grimm vorfinden.
Die Ausstellung zeigt Arbeiten von:
Horst Antes (*1936), Alexandra Baumgartner (*1973), Manfred Butzmann
(*1942), Frank Darius (*1963), Christa Dichgans (1940-2018), Rainer
Fetting (*1949), Arno Fischer (1927-2011), Günther Förg (1952-2013), Nan
Goldin (*1953), René Graetz (1908-1974), Reinhardt Grimm (*1958),
Clemens Gröszer (1951-2014), Beate Gütschow (*1970), Richard Hamilton
(1922-2011), Angela Hampel (*1956), Richard Heß (1937-2017), Sven Johne
(*1976), Veronika Kellndorfer (*1962), Konrad Knebel (*1932), Hans Laabs
(1915-2004), Wolfgang Leber (*1936), Via Lewandowsky (*1963), Rolf
Lindemann (1933-2017), Lilly Lulay (*1985), Silke Miche (*1970), Herta
Müller (*1955), Loredana Nemes (*1972), Christina Renker (*1941), Adrian
Sauer (*1976), Michael Schmidt (1945-2014), Stefanie Seufert (*1969),
Hans Martin Sewcz (*1955), Maria Sewcz (*1960), Andrzej Steinbach
(*1983), Christian Thoelke (*1973), Wolfgang Tillmans (*1968), Ulay
(1943-2020), VALIE EXPORT (*1940) und Peter Weibel (1944-2023).
Zusätzliche Informationen
Di bis So: 10:00 - 18:00 Uhr
- Eintrittspreis 5,00 €
- Preis ermäßigt 3,00 €
Ermäßigten Eintritt erhalten Schüler:innen ab 18 Jahren, Student:innen, Azubis,
Freiwilligendienstleistende, Empfänger:innen von Arbeitslosengeld,
Rentner:innen, Schwerbehinderte mit amtlichen Ausweis, Inhaber:innen
ArtCard, Inhaber:innen Ehrenamtskarte.
Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 18.
Lebensjahr, Schulklassen inkl. Lehrer:innen, Pressevertreter:innen,
Empfänger:innen von Bürgergeld, Begleitperson von Schwerbehinderten mit
amtlichem Ausweis, Künstler:innen und Leihgeber:innen der Ausstellungen,
Mitglieder folgender Vereinigungen: International Council of Museums,
International Association of Art, Berufsverband Bildender Künstler*innen
Berlin e.V., Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler.
Es erscheint ein begleitender Katalog.