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von Viviana M. Medina / Temblor Collective

Den Impuls für dieses Live-Solo in einer Audio-Installation gab die reale Flucht der jungen kubanischen Frau Sandra de los Santos, die sich via DHL als Schiffsschraube in einer Holzkiste von Havanna nach Miami verfrachten ließ. Wie schreibt sich die Geschichte im Moment des Ankommens weiter?


Der Moment der Begrüßung – die „Willkommenskultur“ – kann Aufschluss darüber geben, was selbstverständlich ist. Und was für andere nicht. Auf der dringenden Suche nach Freiheit sitzt Sandra de los Santos stundenlang mit einer Flasche Wasser und ihrem Handy-Licht im Bauch eines Flugzeugs. Wie Jona im Bauch des Wals. Sie verweigert sich ihrem vermeintlichen Schicksal und flieht, ohne zu wissen, was sie erwartet. Wie wird einem weiblich gelesenen Schwarzen Körper begegnet? Welchen disziplinarischen Abläufen muss sich jener Körper u.a. in Transitsituationen unterziehen? Wie wird eine Person willkommen geheißen?

Die Performance „Say hi to me“ verweist auf eine der vielen zeitgenössischen Realitäten von Migration. Autorin und Regisseurin Viviana Medina Medina verschneidet dafür fiktionale Texte der Figur Sandra de los Santos über die Momente des Abschieds und Reflexionen über das sogenannte „Vaterland“ (la patria) mit dem biblischen Jona-Motiv.

Indem der Moment der Begrüßung im Theaterraum zur Schau gestellt wird, zeichnet sich in der wechselseitigen Zeug:innenschaft ein spontanes Portrait der sogenannten „Deutschen Willkommenskultur“.

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Zusätzliche Informationen
Mit Dena Abay Regie/Text/Bühnen-& Kostümbild Viviana M. Medina Regieassistenz Sarah Elisabeth Braun Koproduktion TD Berlin im Rahmen des Monologfestival 2023 Gefördert durch die vierjährige Festivalförderung der Senatskanzlei für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt Berlin