Direkt zum Inhalt

MaerzMusik 2025

MaerzMusik 2025 eröffnet mit der experimentellen Musiktheater-Show „MELENCOLIA“. Melancholie erfuhr über Jahrhunderte und Kulturen hinweg unterschiedlichste Zuweisungen, sie galt als Krankheit wie auch Moment der Kontemplation, als Möglichkeit der Überwindung irdischer Leiden und als Schwester der Genialität.



Albrecht Dürers rätselhafter Polyeder im Bild Melencolia I ist zu einem Sinnbild für diese Widersprüche inmitten menschlicher Sehnsucht nach Erlösung geworden. Melencolia erkundet diese Gegensätze musikalisch.


Eine Oper als Raum gewordener Hypertext, in dem sich Klang-, Licht-, Körper- und Bildquellen als Elementarteilchen etablieren und in einem Transformationsprozess immer wieder neu formieren.

Im spielerischen Umgang mit Stereotypen begibt sich das Musiktheater auf die Suche nach dem befreienden melancholic mood.
In 3D-Audio-Landschaften begegnen 14 Instrumentalsolist:innen des Ensemble Modern virtuellen Gästen wie dem iranischen Ney-Anbān-Virtuosen Saeid Shanbehzadeh oder ihren eigenen digitalen Zwillingen.

Künstliche Intelligenzen und geklonte Stimmen treffen auf digitale Bildwelten und skurrile Parallelexistenzen.



MaerzMusik 2025 eröffnet mit der experimentellen Musiktheater-Show „MELENCOLIA“ von Brigitta Muntendorf und Moritz Lobeck.
In immersiven Klanglandschaften nehmen Musiker:innen des Ensemble Modern und des Apollo-Chors der Staatsoper Unter den Linden die Zuhörer*innen mit auf eine Erkundung der kreativen und transformativen Kraft melancholischer Welten.


Ausgehend von Albrecht Dürers Kupferstich „Melencolia I“ werden auch auf der Bühne von „MELENCOLIA“ zahlreiche Figuren und Themen zueinander in Beziehung gesetzt: Zwischen Fußballstadien und digitalen Friedhöfen virtueller „Second Life“-Umgebungen, österreichischen Volksliedern, virtuoser Instrumentalmusik und japanischer Karaoke, KI-Stimmklonen und digitalen Gästen wie dem iranischen Ney-Anbān Virtuosen Saeid Shanbehzadeh begeben sich Muntendorf/Lobeck in sieben Tableaus auf die Suche nach dem befreienden melancholic mood.


Das auf 14 Musiker:innen des Ensemble Modern zugeschnittene und von Sänger*innen des Apollo-Chors begleitete Werk thematisiert die historische Vielschichtigkeit der Melancholie, die unter anderem als Krankheit, als Mittel zur Überwindung irdischen Leids oder als Schwester des Genies wahrgenommen wurde. Das rätselhafte Polyeder in Albrecht Dürers Kupferstich ist zum Symbol für diese Widersprüche inmitten menschlicher Sehnsucht nach Erlösung geworden.


„MELENCOLIA“ verbindet klassische Darstellungsformen mit modernen Mitteln an den Schnittstellen von Kunst und Technologie.
In einer postdigitalen Umgebung webt das Musiktheater einen faszinierenden Klang- und Bildteppich, einen hybriden Raum zwischen Showroom und Greenscreen-Studio, zwischen realen und virtuellen Welten.
„MELENCOLIA“ überschreitet das vordergründig Spektakuläre, um das Publikum zur Selbstreflexion anzuregen – und um nicht weniger als die Gleichgültigkeit des Universums herauszufordern.


Das Werk wurde als erstes Musiktheater mit einer Ehrennennung beim Prix Ars Electronica für sein Innovationspotenzial ausgezeichnet. Nach einem Gastspiel beim HOLLAND Festival feiert „MELENCOLIA“ bei MaerzMusik 2025 in Kooperation mit der Staatsoper Unter den Linden seine deutsche Erstaufführung.


Besetzung

  • Brigitta Muntendorf – Komposition, Musikalische Leitung, Inszenierung, Dramaturgie
  • Moritz Lobeck – Inszenierung, Dramaturgie
  • Veronika Simmering – Visuelle Welten
  • Sita Messer – Bühne, Kostüme
  • Begoña Garcia Navas – Lichtdesign
  • Matthias Rieker – Licht
  • Floris Dijkers – Lichtoperator
  • David Bräuer – Technische Leitung
  • Warped Type, (Andreas Huck, Roland Nebe) – Live-Video
  • Felix Dreher – Klangregie
  • Lukas Nowok – Audio-Programmierung, Live-Elektronik
  • Banu Sahin – 3D-Sound
  • Volker Bernhard – Tontechnik
  • Saeid Shanbehzadeh – Ney-Anbān (virtueller Solist)
  • Mitglieder des Apollo-Chors der Staatsoper Unter den Linden
  • Ensemble Modern
  • Dietmar Wiesner – Flöte, Piccoloflöte, Bassflöte
  • Christian Hommel – Oboe
  • Jaan Bossier – Klarinette
  • Thomas Mittler – Horn
  • Sava Stoianov – Trompete
  • Uwe Dierksen – Posaune
  • Ueli Wiget – Klavier, Sampler
  • David Haller – Schlagzeug
  • Rainer Römer – Schlagzeug
  • Jagdish Mistry – Violine
  • Giorgos Panagiotidis – Violine
  • Megumi Kasakawa – Viola
  • Eva Böcker – Violoncello
  • Paul Cannon – Kontrabass, E-Bass

Mit Texten von Robert Burton, Sigmund Freud, Jean-Philippe Toussaint und anderen

In Kooperation mit der Staatsoper Unter den Linden

Ein Auftragswerk der Bregenzer Festspiele und des Ensemble Modern
Zusätzliche Informationen
Ein Auftragswerk der Bregenzer Festspiele und des Ensemble Modern in Kooperation mit MaerzMusik 2025
Teilnehmende Künstler
Brigitta Muntendorf (Komponist/in)
Termine
März 2025
MoDiMiDoFrSaSo
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31