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Im japanischen Nagasaki trifft der amerikanische Marineoffizier Pinkerton auf die 15-jährige Geisha Cio-Cio-San, genannt Butterfly. Was für ihn nur ein Zeitvertreib ist – eine „Ehe auf Zeit“, wie sie westliche Männer damals häufig eingingen – wird für Butterfly zur großen Liebe. Sie nimmt seinen Glauben an, wird von ihrer Familie verstoßen und lebt fortan in Isolation – mit einem Kind, das Pinkerton nie kennengelernt hat.



Drei Jahre nach seiner Abreise kehrt Pinkerton tatsächlich zurück – jedoch mit seiner amerikanischen Ehefrau Kate, um das gemeinsame Kind zu holen. Die junge Japanerin erkennt die Wahrheit zu spät. In einer der tragischsten Szenen der Operngeschichte verabschiedet sie sich von ihrem Sohn – und nimmt sich das Leben.


Ein Meisterwerk der musikalischen Emotionalität



Puccini selbst bezeichnete Madama Butterfly als sein persönlichstes und künstlerisch vollendetstes Werk. Mit fein nuancierter Orchestrierung, ergreifenden Arien – etwa „Un bel dì vedremo“ – und subtil eingeflochtenen japanischen Klangfarben verleiht er dem inneren Schmerz der Protagonistin eine tief poetische Kraft. Die Oper gilt als Paradebeispiel für Puccinis „Musik der kleinen Dinge“ – eine Musik, die das Intime und Menschliche ins Zentrum stellt.


Inszenierung an der Deutschen Oper Berlin


Regisseur Pier Luigi Samaritani inszeniert Madama Butterfly als klares, berührendes Kammerspiel. Ohne klischeehafte Folklore, dafür mit stimmungsvoller Bildsprache rückt er die Tragödie der jungen Frau in den Fokus, die trotz aller Enttäuschungen unbeirrbar an der Liebe festhält. Die Bühne wird zur Projektionsfläche für Schmerz, Hoffnung und Würde – ein Opernerlebnis, das tief unter die Haut geht.


Besetzung & musikalische Leitung

  • Dirigenten: Stephan Zilias / Friedrich Praetorius
  • Regie: Pier Luigi Samaritani

Mit:

  • Carmen Giannattasio / Asmik Grigorian / Elena Stikhina – Cio-Cio-San (Butterfly)
  • Attilio Glaser / Dmytro Popov / Andrei Danilov – Pinkerton
  • Joel Allison / Germán Olvera – Sharpless


3 Stunden / Eine Pause

In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Zusätzliche Informationen
Tragedia giapponese in drei Akten

Libretto von Luigi Illica und Giuseppe Giacosa nach „Madame Butterfly“ von David Belasco

Uraufführung am 17. Februar 1904 in Mailand

Premiere an der Deutschen Oper Berlin am 20. Juni 1987


Einführung: 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Rang-Foyer rechts
Teilnehmende Künstler
Stephan Zilias (Musikalische Leitung)
Pier Luigi Samaritani (Inszenierung, Bühne, Kostüme)
Thomas Richter (Chöre)
Carmen Giannattasio (Cio-Cio-San)
Karis Tucker (Suzuki)
Lucy Baker (Kate Pinkerton)
Attilio Glaser (Benjamin Franklin Pinkerton)
Joel Allison (Sharpless)
Burkhard Ulrich (Goro)
Jörg Schörner (Yamadori)
Paul Minhyung Roh (Onkel Bonze)
Navasard Hakobyan (Der kaiserliche Kommissar)
Benjamin Dickerson (Der Standesbeamte)
Seungeun Oh (Cio-Cio-Sans Mutter)
Sin-Ae Choi (Cugina)
Asahi Wada (Zia)
Chor der Deutschen Oper Berlin (Chöre)
Orchester der Deutschen Oper Berlin (Orchester)
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