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Konzert gegen Rassismus

Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin (DSO) setzt mit einem außergewöhnlichen Programm ein starkes Zeichen gegen Ausgrenzung und Rassismus. In ›The Passion of Octavius Catto‹ erzählt der US-amerikanische Pianist und Komponist Uri Caine von der rassistisch motivierten Ermordung des Bürgerrechtsaktivisten Catto. Unter der Leitung von André Raphel bringt das DSO das Werk – eine eindrucksvolle Synthese aus Klassik, Avantgarde, Gospel und Jazz – zur Europäischen Erstaufführung, gemeinsam mit einem Jazz-Trio um Uri Caine, der Sängerin Barbara Walker, dem BiPoC-Vokalensemble ›A Song for You‹ sowie dem Bundesjugendchor.


Vielsagend ergänzt wird das Programm durch Jessie Montgomerys ›Hymn for Everyone‹ und Mendelssohns ›Reformationssymphonie‹.

Das Konzert ist ein Beitrag zur Kampagne ›Orchester für die Demokratie‹ des Deutschen Bühnenvereins und wird durch das Programm ›Exzellente Orchesterlandschaft Deutschland‹ gefördert.




Das Thema Rassismus greift das Orchester gemeinsam mit der Sängerin Barbara Walker und einem Jazz-Trio um den Pianisten und Komponisten Uri Caine mit seiner Passion um den ermordeten Bürgerrechtler Octavius Catto auf.  Dieser wurde 1871 von einem Rassisten auf offener Straße erschossen. Uri Caine, der sowohl in der Klassik als auch im Jazz zu Hause ist, schrieb über Catto ein Meisterwerk, das zwischen Gospel, Jazz, Klassik und Avantgarde changiert.



Besetzung

  • Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
  • André Raphel - Dirigent
  • Uri Caine - Klavier
  • Mike Boone - Bass
  • Clarence Penn - Schlagzeug
  • Barbara Walker - Gesang
  • Bundesjugendchor
  • A Song for You Chor
  • Anne Kohler - Choreinstudierung
  • Noah Slee - Choreinstudierung

Programm


Jessie Montgomery
Hymn for Everyone

Felix Mendelssohn Bartholdy
Symphonie Nr. 5 d-Moll op. 107 »Reformationssymphonie«

Uri Caine
The Passion of Octavius Catto für Orchester, improvisierendes Klavier, Gospelsängerin und Gospelchor



Am 10. Oktober 1871, dem Tag der Bürgermeisterwahl in Philadelphia, wurde der US-amerikanische Bürgerrechtsaktivist, Pädagoge und Baseballspieler Octavius Catto auf seinem Weg ins Wahllokal vom weißen Rassisten Frank Kelly ermordet. Mehr als 140 Jahre später, in einer Zeit wachsender gesellschaftlicher Spannungen in den USA und im Schatten der ›Black Lives Matter‹-Bewegung, schreibt Uri Caine ihm eine moderne Passion u. a. mit Texten von Catto – nicht nur als musikalisches Porträt, sondern als klare Stellungnahme gegen Rassismus und für Gerechtigkeit. 

Caine lehnt sein Werk in der Form, den wechselnden Stimmungen und Instrumentierungen an barocke Passionen etwa von Johann Sebastian Bach an. Für den Sound greift er vor allem auf das vielfältige Erbe afroamerikanischer Musiktraditionen wie Gospel, Jazz aber auch Funk zurück.

Aus dieser Vielfalt schöpft auch die Zeitgenossin Jessie Montgomery, die dem DSO-Publikum auch in der kommenden Spielzeit im Rahmen des Programmschwerpunkts ›Afrodiaspora – Composing While Black‹ noch öfters begegnen wird.
Sie eröffnet den Abend mit ihrer ›Hymn for Everyone‹, eine musikalische Geste des Zusammenhalts und eine »Meditation für Orchester«.

Von humanistischen Ideen ist auch Mendelssohns Fünfte Symphonie durchdrungen, die im Anschluss erklingt. Sie entstand anlässlich des 300. Jubiläums der Augsburger Konfession und erinnert an die Kraft von Glauben und kultureller Identität in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche.



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Zusätzliche Informationen
Teilnehmende Künstler
Uri Caine
Mike Boone
Clarence Penn
Barbara Walker
Bundesjugendchor
A Song for You
Anne Kohler
Noah Slee
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
André Raphel
Termine
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