Das Haus am Waldsee präsentiert die erstmalige institutionelle Ausstellung des französischen Künstlers Bruno Pélassy an (*1966 in Vientiane, Laos, †2002 in Nizza, Frankreich) in Deutschland. Die Ausstellung erforscht Pélassys künstlerische Praxis, die sich durch formale und spielerische Materialausdrücke in Skulpturen, Couture, Schmuck, Zeichnungen und Filmen manifestiert.
Dabei wird seine Kunst sowohl als persönliche als auch als politische Auseinandersetzung mit den Konventionen des Begehrens, den Themen Gender, Werten und Gesundheit betrachtet. Sie fungiert zudem als ein Appell zur Überwindung starrer Dualismen.
Pélassys Werk wurde maßgeblich von seiner frühen HIV-Diagnose beeinflusst, was sich in seiner Kunst durch die ambivalente Dynamik von Krankheit und Tod sowie in seiner Auffassung des Körpers als eine poröse und schwer fassbare Entität widerspiegelt. In dieser Ausstellung tritt Pélassys künstlerischer Ansatz in den Dialog mit ausgewählten Werken und Erinnerungsstücken seiner Zeitgenossen sowie zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler.
Die Gruppenausstellung wird Werke von Künstlern wie Marc Camille Chaimowicz, Beth Collar, Jesse Darling, Brice Dellsperger, Leonor Fini, Ull Hohn, Natacha Lesueur, Jean Painlevé & Geneviève Hamon, James Richards und Soshiro Matsubara präsentieren. Letzterer wird auch die Gestaltung der Ausstellungsarchitektur übernehmen.