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Werkstatt Exilmuseum Berlin, Studio
Werkstatt Exilmuseum Berlin, Studio © Stiftung Exilmuseum Berlin

Werkstatt Exilmuseum

Das zukünftige Exilmuseum verstehen und mitgestalten

Unvergessen: In den dunklen Jahren des Nationalsozialismus versuchten rund eine halbe Million Menschen sich vor der Verfolgung zu retten und Deutschland zu verlassen. Vielen von ihnen gelang die Flucht über Berlins zentral gelegenen Anhalter Bahnhof. In den nächsten Jahren soll am authentischen Ort ein Museum errichtet werden. Die neue Werkstatt Exilmuseum lädt Sie dazu ein, die Entwicklung des neuen Museums zu begleiten.

Der Anhalter Bahnhof: einst Zentrum großstädtischen Lebens

Etwas verlassen ragt sie in den Himmel: Die Ruine des alten Anhalter Bahnhof im Herzen Berlins, in der Nähe des Potsdamer Platzes. Kaum zu glauben, dass sich hinter der verfallenen Fassade einst eine riesige Bahnhofshalle mit vielen Wartesälen erstreckte! 

Ruine des Anhalter Bahnhof in Berlin
Ruine des Anhalter Bahnhof in Berlin © bzi, Foto: Gerd Pofahl

Bis zu seiner Zerstörung am Ende des Zweiten Weltkrieges ist der Anhalter Bahnhof einer der wichtigsten Fernbahnhöfe Berlins, bedient täglich zigtausende Reisende in und aus allen Richtungen. Seine Bedeutung ist international und zu Beginn des 20. Jahrhunderts auch zunehmend elitär: Hier lädt Kaiser Wilhelm zu Staatsempfängen, hier begrüßt die adelige Elite den russischen Zar Nikolaus II. 

Die Katastrophe

Unter der Herrschaft der Nationalsozialisten nimmt das geschäftige Großstadttreiben am Anhalter Bahnhof seit 1933 eine unheilvolle Wendung: Überall in Berlin und in Deutschland werden Menschen verfolgt, ihr Leben ist bedroht. Unter den Reisenden befinden sich zunehmend Menschen, die heimlich Berlin verlassen müssen, die alles zurücklassen, um sich und ihre Liebsten zu retten. Viele von ihnen haben Glück, können ihr Ziel erreichen. Doch oft quälen sie ein Leben lang Ängste, die Sehnsucht nach dem Verlorenen, das Gefühl der Fremdheit.

Lebensgeschichten erzählen und Brücken schlagen

Es gibt Dinge, die nicht vergessen werden dürfen, gerade weil der Bezug zur Gegenwart so offensichtlich ist: Heute kommen in Berlin zahlreich Geflüchtete  an, haben ihre Liebsten zurückgelassen, blicken in eine ungewisse Zukunft, hoffen auf Aufnahme. Das zukünftige Exilmuseum am Anhalter Bahnhof wird sich der traumatischen eigenen Berliner Vergangenheit widmen, aber auch einen Bogen zur Situation der zahllosen Geflüchteten im heutigen Berlin schlagen.

Werkstatt Exilmuseum Berlin, Ausstellung
Werkstatt Exilmuseum Berlin, Ausstellung © Stiftung Exilmuseum Berlin

Ein sechs Meter hoher Informationsturm auf der Freifläche neben der 
Portalruine informiert Besucher:innen über das Vorhaben Exilmuseum am Anhalter Bahnhof und stellt die 
Initiativen und Pläne für die zukünftige Architektur vor. 

Spannende Einblicke: Werkstatt Exilmuseum

Schon jetzt können Sie dabei sein: 
Die Werkstatt Exilmuseum in der Fasanenstraße bereitet Sie umfangreich auf das Museum vor. Sie werden über alle Details der Planungen aufgeklärt: Sie erfahren, wie das neue Museum nach den architektonischen Entwürfen aussehen soll, besonders im Zusammenspiel mit der historischen Ruine. Außerdem wird Ihnen das Konzept der zukünftigen Dauerausstellung nahegebracht. Seien Sie auch auf die Möglichkeiten gespannt, wie Sie sich persönlich in das Projekt einbringen können.

Werkstatt Exilmuseum Berlin, Ausstellung
Werkstatt Exilmuseum Berlin, Ausstellung © Stiftung Exilmuseum Berlin

Ein vielseitiges Veranstaltungsprogramm wird die Arbeit in der Werkstatt begleiten:
Geplant sind Lesungen und Filmvorführungen, Gesprächsabende und Workshops und das Wichtigste:
Treffen zum Aufbau von Netzwerken rund um die Thematik „Exil“.