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Theatervorstellung auf Italienisch

Theatervorstellung basierend auf dem Roman „Idiota“ von Fjodor Dostojewski, adaptiert und dargestellt von Costantino Buttitta. Eine intensive und packende Aufführung, die die Themen Güte, Menschlichkeit und die inneren Konflikte des Protagonisten erforscht.


Schauspiel und szenische Dramaturgie zeichnen sich durch ihren immersiven Ansatz aus: Die Zuschauenden werden zu einem integralen Bestandteil der Szene – sie sind nicht nur Beobachter, sondern direkte Gesprächspartner Myschkins. Der Schauspieler wählt jeden Abend vier „privilegierte“ Frauen aus dem Publikum aus, denen er Geschichten und Rollen zuweist, ihnen einen Gegenstand überreicht, ohne jedoch etwas von ihnen zu verlangen.


Dieses dramaturgische Mittel unterstreicht die Dringlichkeit der behandelten Themen und lässt den klassischen Text mit einem zeitgenössischen Bewusstsein in Dialog treten. Die wenigen Objekte auf der Bühne verwandeln sich im Laufe des Stücks, treten aus und wieder in ihre realistische Bedeutung ein, je nachdem, wie sich die Erzählung entfaltet. Es handelt sich nicht um einen klassischen Monolog, sondern um einen erzählenden Charakter, während das Publikum – eingeladen in das Haus Epantschin oder Zeuge der letzten Stunde eines Verurteilten – nicht antwortet.

Rhythmische Zwischenspiele und surreale Momente fragmentieren und intensivieren die Erzählung und machen die Bühne zu einem Übergangsraum zwischen Realität und Symbolik. Die Geschichte von Marie – mit ihrer universellen Botschaft von Ausgrenzung und Leid – tritt als Gleichnis hervor, das die zeitlichen Grenzen zwischen Text und Gegenwart durchbricht.

Die Regie von Emilio Ajovalasit verleiht dem Stück eine entrückte Emotionalität, durch eine rhythmische und surreale Erzählweise, die intensive emotionale Momente mit Augenblicken von Leichtigkeit und Ironie abwechselt. Myschkins Zerbrechlichkeit spiegelt sich in einer Fragmentierung wider, die die Farben und Widersprüche der russischen Welt Dostojewskis einfängt.


Costantino Buttitta, geboren und aufgewachsen in Lucca, ist seit über fünfzehn Jahren im Bereich Theater und Performance tätig. Seine professionelle Laufbahn begann mit Maurizio Donadoni und Andrea Battistini, seine Ausbildung absolvierte er an der Schauspielakademie „Alessandra Galante Garrone“.

Ein prägendes künstlerisches Zusammentreffen hatte er später mit Renata Palminiello, Regisseurin und Schauspielerin aus dem Umfeld von Thierry Salmon, mit der er zusammenarbeitet. Ebenso arbeitet er mit den Regisseuren und Schauspielcoaches Valerio Binasco und Michael Margotta (lebenslanges Mitglied des Actor’s Studio). Im Jahr 2017 zog er nach Palermo, wo er bis heute lebt, um mit Emma Dante und der Compagnia Sud Costa Occidentale zusammenzuarbeiten. In dieser Zusammenarbeit entstanden die Produktionen „Esodo“, „Extra Moenia“ und „Abbecedario della quarantena“. Zudem nahm er an Fortbildungen unter der Leitung von César Brie und Alessandro Serra teil.

Im Bereich Film arbeitete er mit Costanza Quatriglio (Palermo sospesa) und Gianluca Leuzzi (Vacanze in Transilvania, produziert von Warner Bros.), sowie im Fernsehen mit Vincenzo Pirrotta, Salvo Ficarra und Valentino Picone (Corale nel silenzio, produziert von RAI).
In den letzten fünf Jahren widmet er sich verstärkt der szenischen Schrift, mit besonderem Augenmerk auf zeitgenössische und komische Sprache. Zu seinen Originalstücken zählen: „Eskere“ und „Neocollagenesi“, beide produziert und aufgeführt vom Teatro Biondo und der Stadt Palermo, sowie „Turandot Non Esiste“, produziert von der Fondazione Festival Pucciniano in Torre del Lago. Neben seiner Arbeit als Schauspieler und Autor ist Costantino Buttitta auch Handpan-Musiker, was er regelmäßig in seine performativen Arbeiten integriert.

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