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Fassaden im Nikolaiviertel in Berlin
Nikolaiviertel in Berlin © visitBerlin, Foto: Kristin Buller

Nikolaiviertel

Lebendige Stadtgeschichte in Berlin Mitte

Enge Gassen und gemütliche Häuser: Der Charme des alten Berlin wird lebendig im idyllischen Nikolaiviertel. Entdecken Sie Berlin, wie es einst war.

Die tosende Großstadt bleibt zurück, kleine Häuser statt Hochhäusern, plötzlich enge Gassen statt weitläufiger Boulevards:  Nur der Berliner Fernsehturm über den Dächern erinnert Sie noch daran, dass das Nikolaiviertel keine romantische Kleinstadt ist - sondern mitten im quirligen Berlin liegt.

Das idyllische Nikolaiviertel in Mitte ist ein wichtiger Teil der Berliner Stadtgeschichte und das älteste Wohngebiet Berlins. Doch seine mittelalterlich anmutenden Gassen und gemütlichen Häuschen sind zum größten Teil Bauten der Nachkriegszeit.

Heute ein Berliner Museum: die Nikolaikirche

Nikolaikirche
Gewölbe der Nikolaikirche © Stadtmuseum Berlin, Foto: Michael Setzpfand

Die Nikolaikirche, heute Museum der Stiftung Stadtmuseum, ist mit ihrer markanten Doppelspitze das Herz des Berliner Stadtviertels. Die bedeutende mittelalterliche Architektur, welche mit der Gründung Berlins im 13. Jahrhundert entstand, präsentiert heute 800 Jahre Berliner Stadtgeschichte.

Berliner Geschichte: Ephraimpalais und Knoblauchhaus

Fassade des Ephraim-Palais in Berlin
Fassade des Ephraim-Palais Berlin © visitBerlin, Foto: Wolfgang Scholvien

Verpassen Sie nicht die wichtigsten Sehenswürdigkeiten: Dazu gehört neben der Nikolaikirche das Ephraimpalais, ein Meisterwerk der Berliner Palaisarchitektur des 18. Jahrhunderts. Das Ephraimpalais mit seiner sanft geschwungenen Rokkokofassade gehört ebenfalls zur Stiftung Stadtmuseum. Wechselnde Ausstellungen stellen Berliner Geschichte und Kultur vor.
Ebenso schön ist der Barockbau des Knoblauchhauses von 1760, dessen Räumlichkeiten mit den wertvollen Möbeln einen spannenden Einblick in die großbürgerliche Welt von Berlin vermitteln.
Das Theater im Nikolaiviertel zeigt Stücke im Berliner Lokalkolorit. „Berliner Schnauze im Herzen der Stadt“ lautet das Motto des Theaters direkt neben der Nikolaikirche. Im kleinen Saal laufen Stücke wie Zille sein Milljöh oder Der Insulaner verliert die Ruhe nicht, welche typische Berliner Geschichten humorvoll und kurzweilig erzählen.

Die Bronzeskulptur St. Georg im Kampf mit dem Drachen werden Sie bei Ihrem Spaziergang durch das Nikolaiviertel nicht übersehen. Sie schmückt einen kleinen Platz im Viertel.

Geschäfte, Restaurants und Cafés im Nikolaiviertel

Gasthaus Mutter Hoppe
Restaurant Mutter Hoppe © visitBerlin, Foto: visumate

Im Gasthaus Mutter Hoppe gibt es Erbsensuppe, Gänsekeule und Bratwurst in rustikaler Einrichtung mit alten Nähmaschinen und Reklameschildern. Rathausstraße 21, 10178 Berlin

Für eine Pause beim Stadtbummel oder einen gemütlichen Abend gibt es im Nikolaiviertel über 20 Restaurants, Cafés und Kneipen – viele  mit regionalen Gerichten und typischem Alt-Berliner Ambiente. Besuchen Sie das rustikale Mutter Hoppe oder die Zille-Stube mit Blick auf die Spree. Auch der Paddenwirt und das Restaurant Zur Gerichtlaube bieten typische Spezialitäten in gemütlicher Atmosphäre.

Highlights im Nikolaiviertel

  • Nikolaikirche
  • Ephraimpalais
  • Knoblauchhaus
  • Theater im Nikolaiviertel
  • Typisch Berliner Restaurants

Geschichte des Nikolaiviertels in Berlin Mitte

Schifffahrt am Nikolaiviertel Berlin
Die Spree fließt durchs Nikolaiviertel © visitBerlin, Foto: Artfully Media, Sven Christian Schramm

Im Mittelalter verläuft an dieser Stelle in Berlin eine Handelsstraße. Handwerker und Händler lassen sich an der Kreuzung von Fluss und Straße nieder. Um das Jahr 1200 entsteht die Kirche St. Nikolai. Sie ist das Herzstück der neuen Siedlungen Berlin und Cölln auf den beiden Seiten der Spree, die mit dem Mühlendamm verbunden sind.
 
Bis zum Zweiten Weltkrieg ist das bekannte Berliner Viertel geprägt durch Gasthöfe, Läden, Höfe und Handwerksbetriebe. Künstler wie Kleist, Hauptmann, Ibsen, Casanova, Strindberg oder Lessing leben oder logieren hier. Bombenangriffe zerstören schließlich das Viertel 1944 weitgehend. Es bleibt lange Zeit als brachliegende Trümmerlandschaft liegen.

Erst im Vorfeld der Feierlichkeiten zum 750. Stadtjubiläum Berlins wird von 1981 bis 1987 die Ruinenlandschaft unter Leitung des Architekten Günter Stahn rekonstruiert. Den historischen Vorbildern sind die Häuser und Straßen nachgebildet, so dass die Illusion eines Stückchens Alt-Berlin entsteht. Die historisierenden Plattenbauten lassen das Viertel wie eine gemütliche Puppenstube wirken. Mit seinem idyllischen Charme  und zahlreichen Restaurants, Cafés und Kneipen gehört es zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt .

Sehenswürdigkeiten in der Nähe

  • Rotes Rathaus
  • Fernsehturm
  • Alexanderplatz
  • St. Marienkirche
  • Historischer Hafen