Märkisches Museum | Stadtmuseum Berlin
Das Märkische Museum ist geschlossen
Von einer kleinen Doppelstadt bis zur deutschen Weltmetropole: Die Sammlung des Märkischem Museums zeigt 800 Jahre Stadtgeschichte zum Anfassen.
Bitte beachten Sie: Das denkmalgeschützte Gebäude wird erneuert und bleibt für mehrere Jahre geschlossen.
Das Märkische Museum zeigt in seinen Räumen die wechselvolle Geschichte der deutschen Hauptstadt. Machen Sie eine faszinierende Entdeckungsreise in die Vergangenheit: Erkunden Sie zum Beispiel den Köpenicker Altar aus dem 16. Jahrhundert oder eine echte Waffenkammer. Gleichzeitig können Sie hier den einstigen Alltag der Berliner kennenlernen: Flanieren Sie in speziellen Themenräumen über ausgewählte historische Straßen. Oder statten Sie einem Friseursalon der vorletzten Jahrhundertwende einen Besuch ab – dem des berühmten Hoffriseurs Haby. Atmen Sie auf Ihren Streifzügen durch die Historie buchstäblich die viel besungene Berliner Luft. Und geben Sie sich dem jeweiligen Flair der unterschiedlichen Viertel hin – z.B. anhand von Filmen und Fotos, von Gemälden und Skulpturen. Insbesondere durch Alltagsgegenstände, die das Leben der Menschen erst richtig nachvollziehbar machen. Das Märkische Museum gewährt Ihnen Einblicke in ein fast vergessen geglaubtes Berlin. Zusammen mit vier weiteren Häusern wie der Nikolaikirche, dem Ephraim-Palais, dem Knoblauchhaus und dem Museumsdorf Düppel bildet das Gebäude das Stadtmuseum Berlin.
Geschichte zum Anfassen im Stadtmuseum Berlin
Ende des 19. Jahrhunderts wächst der Wunsch der Berliner nach einem Stadtmuseum. 1874 gründen deshalb einige Bürger schließlich das Märkische Provinzialmuseum. Doch schnell stößt die Sammlung im barocken Palais Podewils räumlich an ihre Grenzen. Die 1899 beginnenden Bauarbeiten sollen den Exponaten endlich eine eigene Heimstätte verschaffen. Nach langer Wartezeit öffnet das Haus 1908 seine Pforten – als Märkisches Museum. Der Ansturm ist groß: Viele Bürger wollen die Geschichte Berlins und der Mark Brandenburg nacherleben. Und das soll in den nächsten Jahren so bleiben – bis mit der Teilung der Stadt auch die Museumslandschaft auseinandergerissen wird. So entsteht 1962 das Berlin Museum im Westen der Mauerstadt. Nach der Wende lässt der Senat das historische Museum am Köllnischen Park umfangreich sanieren und macht es wieder zum Stammsitz des Stadtmuseums. Seitdem können Sie dank der Fülle an ausgestellten Gegenständen die Vergangenheit buchstäblich mit Händen greifen. Schauen Sie sich zum Beispiel in der Dauerausstellung „Hier ist Berlin!“ um: Dabei widmet sich jeder Raum einem speziellen Ort des historischen Berlins: Flanieren Sie in der Kaiserzeit auf der Prachtstraße Unter den Linden zum Brandenburger Tor. Oder erkunden Sie das alte Tegel: Im Angesicht der mächtigen Backstein-Kathedralen der Maschinenbauanstalt Borsig erfahren Sie Spannendes über die Anfänge der Industrialisierung. Aufregend wird es einige Schritte weiter, wo Sie die Justiz vergangener Zeiten nachempfinden können: Dort entdecken Sie eine Möbelsammlung unter anderem mit einer mittelalterlichen Gerichtsbank aus dem Alten Rathaus an der Spandauer Straße. Schon allein das mittelalterlich anmutende Backsteingebäude mit den großen Sälen schafft eine besondere Atmosphäre für die Ausstellungsstücke.
Das Märkische Museum und das Marinehaus werden zukünftig eine Einheit bilden und das Herzstück eines neuen Museums- und Kreativquartiers am Köllnischen Park sein. Das Marinehaus dient als Aktivitätenzentrum und Stadtlabor und erweitert so die musealen Angebote um neue Formate.
Highlights der Sammlung
- ein Zunft- und Waffensaal mit eisenklirrenden Ritterrüstungen
- das Zille-Kabinett mit seiner großen Sammlung von Werken des berühmten Malers Heinrich Zille
- Kunstwerke von bekannten Berliner Malern wie Max Beckmann und Max Liebermann aus der Künstlergruppe Berliner Secession
- ein Kaiserpanorama aus dem 19. Jahrhundert, eine bewegte Bilderserie als Vorgänger des modernen Kinos
- die Spielzeugsammlung mit Zinnsoldaten, Blechautos und Puppen aus der Kaiserzeit
Sehenswürdigkeiten nahe des Stadtmuseums Berlin
Etwa nach Ihrem Rundgang durch das Märkische Museum können Sie im Köllnischen Park entspannen. Dabei sollten Sie in der denkmalgeschützten Grünanlage einen Blick auf die Heldenskulpturen und historischen Gebäudefragmente werfen. Ferner befindet sich dort ein ehemaliger Bärenzwinger, in dem bis vor einigen Jahren noch Bären, die offiziell amtierenden Stadtbären, lebten. Spazieren Sie weiter durch das Nikolaiviertel, eine aufwendige Rekonstruktion des historischen Kerns von Berlin. Namensgebend ist die Nikolaikirche, heute ein Museum für Kirchen-, Bau- und Stadtgeschichte. Hier können Sie auch regelmäßig Orgelkonzerten lauschen. Wenn Sie die Schlossbrücke über die Spree überqueren, gelangen Sie schließlich auf die Museumsinsel. Flanieren Sie die majestätischen Gebäude entlang und lassen Sie sich von der Historie des Ortes verzaubern. Entsprechend gehört das Ensemble der fünf Museen zum UNESCO-Welterbe. Zum Entspannen und Promenieren lädt hier der Lustgarten ein: Nehmen Sie Platz auf den Bänken oder den Rasenflächen und genießen Sie den Blick auf die prachtvollen steinernen Zeugen der Vergangenheit.
Sie erreichen Berlins Stadtmuseum bequem mit der U-Bahnlinie U5 und U2, die Sie bis zur Haltestelle Märkisches Museum bringt.
Öffnungszeiten (Zusatzinfos)
Das Märkische Museum wird erneuert und bleibt in den nächsten Jahren geschlossen.