von Post Theater
Soll mir mein Roboter ähnlich sein? Im Spiel mit Science, Fiction und einem Companionship-Bot erkunden Post Theater und der taiwanesische Performer Po Fu Wu das Wesen unserer neuen Gefährten in einer nicht allzu entfernten Zukunft.
NO MAN IS AN iSLAND erzählt die Geschichte eines diversen Roboters auf einer Insel im Pazifik, 160 Kilometer vor dem chinesischen Festland. Sie stellt der Illusion der „Neutralität“ intelligenter Maschinen eine Identitäts-Utopie gegenüber. Aber wer entscheidet, welchen Charakter und welche Identität ein Roboter haben soll? Legen Hersteller*in, Besitzer*in oder der Bot selbst das fest? Und soll eine kulturelle Herkunft zu spüren sein?
Immer wieder werden KI-Anwendungen Rassismus oder zumindest vorurteilsbelastete Text- oder Bild-Produktion vorgeworfen – das „machine learning“ lernt letztlich vom Menschen. Wenn die KI bald als Robotik die Fertigungshallen der Industrie verlässt: Wie viel Spielraum sollen Kund:innen haben, ihre eigene Werte in den Systemen zu verankern und so Persönlichkeit zu kreieren? Wie streng soll der Bot mit den Kindern sein? Wie höflich zu Fremden? Und: welchen Status wird die im Laufe der Zeit immer gelungenere Imitation von echten Menschen haben: programmierte Arbeitskraft oder emanzipierte Kamerad*in? Und wollen wir überhaupt, dass Menschen ihr Vorbild sind?
Zusätzliche Informationen
Mit Po Fu Wu Künstlerische Leitung Hiroko Tanahashi / Max Schumacher Musik Sibin Vassilev Koproduktion TD Berlin im Rahmen des Monologfestival 2023 Gefördert durch die vierjährige Festivalförderung der Senatskanzlei für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt Berlin