Tanzcompagnie Joshua Monten
Auf einer abgelegenen Lichtung beschäftigt sich eine Gruppe von vier Tänzer:innen mit der grundlegendsten aller Tanzaktivitäten: dem Bewegen auf den Beat. Gemeinsam im Takt zu bleiben, Muskeln über einen langen Zeitraum rhythmisch zu bewegen – das sind mit die bedeutungsvollsten Aktivitäten, die sich Menschen vorstellen können.
Begleitet von den hypnotisierenden Rhythmen des Albums „Locked Grooves“ vom Berner Schlagzeuger Julian Sartorius entstehen so die unterschiedlichsten Tanzrituale: Komplizierte Reigentänze mischen sich mit ekstatischen Trancezuständen und Fitnessübungen, werden zu Fruchtbarkeitsriten und Initiationsritualen – bis sie in eine Art Boot-Camp-Wald-Rave-Flashmob-Mash-up gipfeln. Inmitten der stampfenden Füße beginnt sich eine neue Gemeinschaft zu bilden.
Dabei ist nahezu alles erfunden. „Fake it ‘till you make it“ lautet das Motto der Gruppenbildung. Die tanzenden Körper sind versierte Fälschungsinstrumente und der Tanz ist eine Form des durchdachten Schwindels. Und doch kennen sie keinen besseren Weg, eine echte Gemeinschaft zu bilden, als sich gemeinsam im Takt zu bewegen.
„Faking it“ ist der erste Teil der „Counterfeit“-Trilogie, in der die Tanzcompagnie Joshua Monten sich mit jenen Vortäuschungen und Verschleierungen beschäftigt, die ihr besonders am Herzen liegen. Martha Graham behauptete lange Zeit: „The body never lies“. Sie liegt falsch! Körper sind versierte Fälschungsinstrumente. Theater spielen – so haben Menschen dies jahrelang verinnerlicht und lieben gelernt – heißt Lügen zu erzählen.
Zusätzliche Informationen
Choreografie: Joshua Monten
Dramaturgie: Manon Krüttli
Kostümdesign und Bühnenbild: Romy Springsguth
Musik: Julian Sartorius
Foto: Jonas Kambli
Koproduktion Dampfzentrale Bern und Theater Hameln
Unterstützt durch Kultur Stadt Bern, SWISSLOS / Kultur Kanton Bern, Burgergemeinde Bern,Migros Kulturprozent, Parrotia-Stiftung, Stiftung Anne-Marie Schindler, Ernst Göhner Stiftung, Else v. Sick Stiftung, Bürgi-Willert-Stiftung, Stanley Thomas Johnson Stiftung Ursula Wirz-Stiftung