Damals war's, im Januar 1975 bestiegen fünf
junge Herren die Bühne eines Gasthofes in Mahlow bei Berlin.
"Engerling" heißen die, sagte der Kneiper und fügte hinzu:
"....na, mit dem Namen werden die aber nicht weit kommen...." Um die
50 war der; ob er wohl 90 wurde ? Engerling wird 44 und ist zum Glück immer
noch kein Maikäfer, denn die leben ja bekanntlich nicht sehr lange!
junge Herren die Bühne eines Gasthofes in Mahlow bei Berlin.
"Engerling" heißen die, sagte der Kneiper und fügte hinzu:
"....na, mit dem Namen werden die aber nicht weit kommen...." Um die
50 war der; ob er wohl 90 wurde ? Engerling wird 44 und ist zum Glück immer
noch kein Maikäfer, denn die leben ja bekanntlich nicht sehr lange!

Irgendwie passten sie in all den Jahren
nirgends so recht ins Konzept und haben es doch geschafft, sich selbst und
ihrem Publikum treu zu bleiben.
Den DDR-Kulturfunktionären schien die Band um
Pianist und Songwriter Wolfram Bodag als Blues-Band zu weit weg vom Idealbild
des liedhaften Rock „als eigenständigen DDR-Beitrag zur internationalen
Musikkultur", als dass man sie wirklich hätte groß raus kommen lassen.
Blues-Puristen dagegen kritisierten mangelnde Authentizität einer Bluesband,
die sich um die Einhaltung des originalen Zwölf - Takt - Schemas wenig scherte
und statt dessen Blueselemente nach Belieben mit Rock- und Soulelementen
vermengte oder sich gar in lange Improvisationen verstieg, die viel eher ins
psychedelische Flower-Power-Lager gepasst hätten.
Seit 45 Jahren feilt die Ost-Formation
Engerling beharrlich an ihrem eigenen Stil mit intelligenten Texten im Grenzbereich zwischen Deutschrock und eben
doch Blues und hat sich damit ein treues, aber ganz und gar nicht
"ostalgisches" Publikum geschaffen.