Emma Adler kreiert immersive Rauminstallationen, die die menschliche Wahrnehmung als Schlüssel zum Verständnis von Welt untersuchen und hinterfragt vermeintliche Gewissheiten zum Verhältnis von Realität und medialer Repräsentation.
Im Zentrum ihrer Arbeit stehen Verschwörungserzählungen. Diese bestimmen auch den Schwerpunkt ihrer aktuellen Werkreihe: 2020 begonnen, greift sie die Verschärfung der Thematik auf und beleuchtet konspirationistische Konzepte im heutigen „postfaktischen“ Zeitalter zwischen Pandemie und Populismus.
HOLISTIC PARANOIA richtet den Blick auf die Auswüchse von Verschwörungsglaube und Paranoia als Religionsersatz sowie auf die – hauptsächlich weißen männlichen – Protagonisten. Die Installation fokussiert die krude Mixtur aus Esoterik, nazi-esquem Natur- und misogynem Männerkult.
Kabelgeäst, mutierte Monitorhalter, gleichgeschaltete Geräte und gerenderte Natur bilden in HOLISTIC PARANOIA die düstere Kulisse einer Kultstätte. Im Zentrum ein großes, gotisch anmutendes Objekt, ungewisser Herkunft.
Die Saarländische Galerie präsentiert zum Gallery Weekend den dritten Teil der Serie. Die Installationen bauen aufeinander auf wie verschiedene Level eines Videospiels. Auch die Ästhetik erinnert an virtuelle Welten der Egoshooter.