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Die Schauerwelt der Romantik mit ihren Wiedergängern und Gespensterschiffen inspirierte Wagner zu seinem ersten Reifewerk. Christian Spuck erzählt die Geschichte des »Verfluchten der Meere« und der einsamen Kapitänstochter als dunkles Märchen aus der Erinnerung von Sentas verschmähtem Anbeter, dem Jäger Erik.


  • Dirigent: John Fiore / Giulio Cilona
  • Inszenierung: Christian Spuck

Mit Patrick Guetti, Gabriela Scherer / Flurina Stucki, Attilio Glaser / Kieran Carrel, Stephanie Wake-Edwards, Chance Jonas-O'Toole / Andrei Danilov, Derek Welton / Anthony Clark Evans u. a.


Der fliegende Holländer



Zum Stück

Der Holländer ist ein Verfluchter, ein Getriebener, ein Außenseiter. Die Figur dieses Heimatlosen lernte Richard Wagner bei Heinrich Heine kennen, der den romantischen Stoff jedoch mit der für ihn typischen Ironie erzählte.

Wagner hingegen interessierte sich nicht für Heines Rahmenhandlung, die den Holländer-Stoff in Distanz rückte. Stattdessen versenkte er sich in die Geschichte des mysteriösen Seefahrers und schuf seine erste Oper über die Suche des Mannes nach der ihn erlösenden Frau.

Holländer, der rastlose Wanderer zwischen Leben und Tod, trifft auf Senta, die ebenfalls fremd und heimatlos scheint und sich nach einer männlichen Figur sehnt, die sie aus ihren eigenen Fantasien geboren hat: den Holländer.

Wagners Oper, 1841 entstanden und 1843 in Dresden uraufgeführt, ist nach dem vorangehenden RIENZI, der stilistisch der Grand Opéra folgte, eine Hinwendung zur Tradition der deutschen romantischen Oper von Weber oder Marschner.

Der FLIEGENDE HOLLÄNDER markiert gleichzeitig den Beginn der neuen und ganz eigenen Handschrift Wagners mit der Entwicklung einer neuen Form des musikalischen Dramas. Erstmals im Zentrum steht Wagners Lebensthema der Erlösung durch Liebe im Tod.


Zur Inszenierung

Regisseur und Choreograf Christian Spuck, seit 2023 Intendant des Staatsballett Berlin, inszenierte eine Welt der Traumbilder und des Fantastischen, der Obsessionen und der Projektionen – eine Welt, die den Bezug zur Wirklichkeit verloren hat. Dies trifft vor allem den Jäger Erik, der als der vielleicht einzig wahre und real Liebende erscheint. Doch er erreicht Senta, die sich in ihren Träumen auflöst, nicht mehr. Erik durchläuft einen wiederkehrenden Albtraum: Er muss sich der Tatsache stellen, dass Senta sich mehr und mehr von ihm entfernt, bis zum selbstgewählten Tod.

ca. 2 Stunden 15 Minuten / Keine Pause
Zusätzliche Informationen
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Romantische Oper in drei Aufzügen

Musik und Dichtung von Richard WagnerUraufführung am 2. Januar 1843 in Dresden

Premiere an der Deutschen Oper Berlin am 7. Mai 2017

Mit Unterstützung des Förderkreises der Deutschen Oper Berlin e. V.

Einführung: 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Rang-Foyer rechts
Teilnehmende Künstler
John Fiore (Musikalische Leitung)
Christian Spuck (Inszenierung)
Rufus Didwiszus (Bühne)
Emma Ryott (Kostüme)
Ulrich Niepel (Licht)
Jeremy Bines (Chöre)
Patrick Guetti (Daland)
Gabriela Scherer (Senta)
Attilio Glaser (Erik)
Stephanie Wake-Edwards (Mary)
Chance Jonas-O'Toole (Steuermann)
Derek Welton (Holländer)
Chor der Deutschen Oper Berlin (Chöre)
Orchester der Deutschen Oper Berlin (Orchester)
Termine
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